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Das Innovationsland Deutschland will wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren und in neuem Glanz erstrahlen. Dafür soll die neue Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sorgen. Mit insgesamt 45 Millionen Euro beabsichtigt die BMBF die Abhängigkeit von amerikanischen sowie asiatischen Technologien in der Halbleiter- und Elektronikindustrie zu vermindern.
Um dies zu realisieren, wird neben dem entsprechenden Know-how eine wirtschaftliche Elektronikfertigung in Deutschland und Europa benötigt. Aus diesem Grund möchte die Bundesregierung in Schlüsseltechnologien investieren. Laut Aussagen der Bundesforschungsministerin Anja Karliczek können nun die ersten drei Projekte zu Spezial-Prozessoren aus der Bekanntmachung "Zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen (ZuSE)" mit einer Förderung in Höhe von rund 25 Millionen Euro starten.
Bei den erwähnten Projekten handelt es sich unter anderem um Scale4Edge. Das geförderte Verbundprojekt erforscht, wie Entwicklungszeit und -kosten anwendungsspezifischer Edge-Prozessoren signifikant reduziert werden können. Dabei soll eine skalierbare, transparente sowie flexible und erweiterbare Entwicklungsplattform auf Basis der lizenzfreien, quelloffenen RISC-V-Befehlssatzarchitektur entstehen.
Als Hintergrund für die neue Förderinitiative nennt das Bundesministerium unter anderem, dass die Gesellschaft im alltäglichen Leben künftig immer mehr elektronischen Bauteilen vertrauen wird. Als Beispiel wurden selbstfahrende Autos oder Serviceroboter aufgeführt. Hierfür ist laut BMBF eine technologische und unabhängige Handlungsfähigkeit, die sogenannte Technologiesouveränität, erforderlich. Besonderes Augenmerk lege man dabei auf die Mikroelektronik. Um hier eine starke Position einzunehmen, muss Elektronik nach Angaben der Regierung sicher und zuverlässig eingesetzt werden können sowie eine Nachvollziehbarkeit der Funktionalitäten und eine Versorgungssicherheit gewährleistet sein.