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Nachdem sich der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China immer weiter zuspitzt, wird auch die Luft für den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei immer dünner. Wie Hardwareluxx berichtete, stellte der Chipauftragsfertiger TSMC in jüngster Vergangenheit sämtliche Handlungsbeziehungen mit dem chinesischen Unternehmen ein. Jetzt haben auch die Hersteller Samsung, SK Hynix und LG ihre Geschäfte mit Huawei teilweise eingestellt. So erhält der Telekommunikationsausrüster laut dem südkoreanischen Magazin Chosun Biz keine Produkte aus der Speichersparte sowie aus der Display-Division von Samsung mehr. Ebenfalls stoppt SK Hynix den Verkauf von DRAM-Chips. LG liefert zudem in Zukunft keine Panels mehr an Huawei aus.
Welche Auswirkungen dies auf die Fertigungskette der Chinesen haben wird, bleibt aktuell noch abzuwarten. Zwar gibt es diverse Alternativen, die Huawei in Betracht zieht, jedoch könnte es hier aufgrund der benötigten Liefermengen zu Problemen kommen. Somit müsste der Hersteller auf diverse kleinere Zulieferer ausweichen, um seinen Bedarf zu decken.
Des Weiteren wär es möglich, dass alternative chinesische Zulieferer ihren Qualitätsstandard nicht halten können, sobald die Produktion von Bauteilen massiv skaliert werden muss. Dies könnte zumindest vorerst zu starken Verzögerungen bei Huawei führen. Gerade im Enterprise-Sektor muss neben einer schnellen Verfügbarkeit auch eine hohe Qualität gewährleistet sein.
Die aktuellen Entwicklungen könnten sich auch auf die DRAM-Preise auswirken. Durch den Verkaufsstopp dürfte sowohl Samsung als auch SK Hynix eine Vielzahl von überschüssiger Ware in ihren Lagern haben. Huawei war für rund 15 % des Umsatzes bei SK Hynix und knapp 6 % von Samsung verantwortlich. Was bedeuten könnte, dass die RAM-Preise in den kommenden Monaten fallen werden.