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Qualcomm erhält Genehmigung für Geschäfte mit Huawei

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Qualcomm erhält Genehmigung für Geschäfte mit Huawei
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Bereits in der letzten Woche berichteten wir darüber, dass Huawei bald wieder Chips von Qualcomm erhalten könnte. Jetzt gab der US-amerikanische Halbleiterhersteller bekannt, dass man am vergangenen Freitag eine entsprechende Lizenz erhalten habe. Dazu zählt unter anderem die Genehmigung, einige 4G-Produkte an Huawei ausliefern zu dürfen. Welche dies jedoch genau sind, gab das Unternehmen nicht bekannt. Qualcomm durfte seit Inkrafttreten der Handelsbeschränkungen im September 2020 keine Geschäftsbeziehungen mit Huawei mehr unterhalten. 

Aktuell stehen noch weitere Anträge aus, von denen sich Qualcomm erhofft, in Zukunft noch mehr Produkte an Huawei verkaufen zu dürfen. Allerdings verwenden die Chinesen Qualcomm-Chips bei preiswerteren Smartphones. Bei den Flaggschiff-Handys kommen Huaweis eigene SoCs zum Einsatz.

Laut Angaben von Branchenanalysten hat der chinesische Telekommunikationsausrüster bereits im Vorfeld der verhängten Sanktionen einen entsprechenden Vorrat an Chips angelegt. Die Bernstein-Analystin Stacy Rasgon behauptet, dass die Qualcomm-Lizenz nur für eine geringfügige Entspannung bei Huawei sorgen würde. Als Grund nannte sie, dass die Verbraucher auf neuere 5G-Geräte umsteigen würden. Eine Lizenz für 5G-Smartphone-Chips steht bei Qualcomm jedoch noch aus. Zudem ist es fraglich, ob die US-Regierung diese künftig überhaupt erteilen würde. US-Unternehmen wie zum Beispiel Micron warten aktuell noch auf eine Entscheidung. Bislang ist unklar, ob hier ebenfalls eine Ausnahmeentscheidung der Behörden getroffen werden könne. 

Des Weiteren plant Huawei derzeit eine eigene Chipfabrik komplett ohne US-Technologie zu eröffnen. Laut einem Bericht in der Financial Times scheinen die Pläne nun konkret zu werden. So soll die Fabrik in Zusammenarbeit mit einem Partner-Unternehmen namens Shanghai IC R&D entstehen, welches die Fabrik betreiben soll.

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