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Mit der weiterhin anhaltenden Corona-Pandemie stehen Schüler vor ganz neuen Herausforderungen. Neben dem Fernunterricht und der ungewohnten Situation, die Lernmaterialien lediglich digital zu konsumieren, verfügt ein Teil der Schülerschaft nicht über die benötigte technische Infrastruktur in den eigenen vier Wänden. Dazu zählt neben einer ausreichenden Internetverbindung auch ein entsprechendes Endgerät. Aus diesem Grund verwenden Schulen das vom Bund auf den Weg gebrachte Förderprogramm, um Notebooks anzuschaffen. Wie sich jetzt allerdings einem Bericht des Handelsblatts entnehmen lässt, hat bislang lediglich die Hälfte der Schulträger das besagte Programm genutzt. Dies hat zur Folge, dass gerade einmal 14 % der Schüler ein Gerät erhalten haben.
Eine weitere Herausforderung stellt das Lehrpersonal dar. Hier gaben 63 % der Träger an, dass die Lehrkräfte schier überfordert seien, sowohl was die pädagogische als auch die technische Umsetzung von digitalen Lerninhalten angeht. Sebastian Weitzel, Mitglied der Rednet-Geschäftsleitung wies darauf hin, dass es hier diverser Fortbildungen bedarf, um die Lehrer und Lehrerinnen ausreichend auf einen flächendeckenden Fernunterricht vorzubereiten.
Somit dürfte ein erneuter Lockdown nicht nur die Schüler vor weitere Herausforderungen stellen. Auch die Schulträger scheinen derzeit mit der Umsetzung noch weitestgehend überfordert zu sein, was sich negativ auf die Ausbildung der Heranwachsenden auswirkt. Hier besteht ein akuter Handlungsbedarf und Schulen benötigen weitere Unterstützung durch Bund und Länder. Ob in Zukunft ein weiteres Förderprogramm gestartet wird, um hier anzusetzen, bleibt zunächst abzuwarten. Jedoch dürfte noch einige Zeit vergehen, bis das Niveau mit dem Konzept des bekannten Frontalunterrichts gleichziehen wird.