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US-Politiker wollen Grand Theft Auto verbieten

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US-Politiker wollen Grand Theft Auto verbieten
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Das Gerücht, dass Videospiele angeblich die Brutstätte für Amokläufer und verantwortlich für die Verwahrlosung von Jugendlichen sind, grassierte besonders in den frühen 2000er Jahren durch die deutsche Medienlandschaft. Einseitige Medienberichte verteufelten damals die sogenannten Killerspiele. Mittlerweile schien das Thema Gaming in der Gesellschaft angekommen zu sein. In der Vergangenheit wurden Rufe immer lauter, dass der Bereich E-Sports sogar als olympische Disziplin anerkannt werden soll. Jetzt hat man allerdings in den USA wieder die Videospielbranche als Wurzel allen Übels ausgemacht. Besonders die Rockstar-Games-Reihe Grand Theft Auto wird aktuell unter Beschuss genommen. 

Wie sich einem Zeitungsbericht der Chicago Sun Times entnehmen lässt, haben diverse US-amerikanische Politiker einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, der Videospiele mit dem Inhalt von Autodiebstählen mit einem anwesenden Fahrer oder Beifahrer verbieten soll. Als Grund nennen die Politiker die gestiegenen Überfälle in Chicago. Im Jahr 2020 gab es in der Großstadt insgesamt 1.417 Fälle des sogenannten Carjackings. Bei einem Großteil der Täterschaft handelt es sich um Teenager. Laut den Verantwortlichen würde GTA eine starke Ähnlichkeit in Bezug auf die Überfälle aufweisen.

Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass der erwähnte Entwurf tatsächlich verabschiedet wird, jedoch könnte der mittlerweile fast acht Jahre alte Titel wohl kaum in Zusammenhang mit der gestiegenen Verbrechensrate stehen. Zudem würde ein Verbot des offenen Verkaufs die Ausbreitung dank des Internets nicht verhindern. Letztendlich versucht man hier das eigene Versagen zu verschleiern und die Schuld auf jemand anderen zu schieben. 

Gerade in den vergangenen Jahren ist die Kriminalitätsrate in Windy City massiv angestiegen. Hierfür die Videospielindustrie als Verantwortlichen zu sehen, ist äußerst bizarr und besorgniserregend. Zumal eine entsprechende Langzeitstudie in der Vergangenheit bereits bewiesen hat, dass Gamer durch den Konsum von Spielen nicht aggressiver werden.