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Der hohe Stromverbrauch von Bitcoin-Mining-Unternehmen scheint in China ein größeres Problem zu sein als zunächst angenommen. Wie jetzt bekannt wurde, hat nun auch Anhui den Abbau von Kryptowährungen verboten. Grund hierfür ist das Bestreben, den Energiebedarf der Region in dem kommenden drei Jahren zu senken. Dies soll auch den Bau von Rechenzentren betreffen. Zudem wäre es möglich, dass die Strompreise erhöht werden. Die zuständigen Behörden sprechen hier von einer Reform der Preisgestaltung.
In Anhui sind in erster Linie Kohlekraftwerke für die Stromgewinnung verantwortlich. Ob die Klimakrise bei den neuen Maßnahmen ebenfalls eine Rolle spielt, ist nicht bekannt. Vielmehr dürfte die eigene Digitalwährung Chinas als Verantwortlicher ausgemacht werden. Zumal der E-Yuan der Volksrepublik eine noch nie dagewesene Überwachung bietet. Die Bewegungen der einzelnen Coins lassen sich problemlos zurückverfolgen.
Auch wenn China für Miner immer unattraktiver wird, bedeutet dies nicht, dass die Kryptominenbesitzer in Zukunft arbeitslos sein werden. Unter anderem Kasachstan oder Miami versuchen um die Gunst der Unternehmen zu werben. Der Strompreis in Kasachstan lag im Dezember 2020 für Privathaushalte bei 0,034 Euro pro kWh. In China wurden 0,071 Euro fällig. Noch weniger zahlte man im Iran. Hier kostete die Kilowattstunde 0,004 Euro. Spitzenreiter ist laut der Webseite Globalpetrolprices mit 0,31 Euro pro kWh Deutschland.
Ob die Stromnetze in den betroffenen Ländern dem hohen Bedarf allerdings standhalten können, bleibt zunächst abzuwarten. Je nach Größe einer Minie benötigt diese so viel Energie wie eine Großstadt. Des Weiteren ist die Entwicklung des Bitcoin-Kurses mehr als ungewiss. Aktuell verliert die bekannteste Kryptowährung der Welt an Boden und ist im Vergleich zum April 2021 nur noch rund die Hälfte wert.