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Wie jetzt bekannt wurde, hat der chinesische Hersteller Xiaomi damit begonnen, die eigenen Geräte in bestimmten Ländern zu sperren. Diese lassen sich zwar noch starten, allerdings erscheint dann ein Info-Banner, der signalisiert, dass die Nutzung des Gerätes nicht mehr gestattet ist. Gekoppelt ist das Ganze an die SIM-Karte. Stammt diese aus einem bestimmten Land, wird das Gerät automatisch gesperrt. Betroffen sind Nutzer in den Ländern Kuba, Syrien, Iran, Nordkorea sowie dem Sudan und der Krim.
Grund für die Blockade dürften die verhängten Exportbeschränkungen der Vereinigten Staaten von Amerika und anderer Länder sein. Damit Xiaomi nicht ein ähnliches Schicksal ereilt wie Huawei, scheint man sich hier an verhängte Sanktionen halten zu wollen. Andernfalls könnte ein Verkaufsverbot drohen und insbesondere der US-amerikanische Markt dürfte für Xiaomi äußerst lukrativ sein.
Offiziell werden in den genannten Ländern grundsätzlich keine Smartphones durch Xiaomi angeboten. Es ist aber möglich, dass Händler in Eigenregie Geräte aus anderen Ländern importieren. Ob sich die Sperre der Xiaomi-Smartphones mit einem angepassten Bootloader umgehen lässt, ist nicht bekannt.
Bereits im Februar 2021 wurde bekannt, dass der Hersteller mit einem Update auf MIUI 12.5 die Google-Mobile-Services automatisch löscht. Allerdings betrifft dies nicht nur Geräte in China. Zudem werden die genannte Dienste auch bei Devices, die in China erworben und anschließend in andere Länder verschickt wurden, geblockt. Da die Smartphones in der Volksrepublik wesentlich günstiger angeboten werden, möchte Xiaomi ausländische Käufer so dazu bewegen, ein Xiaomi-Handy im eigenen Land zu erwerben.