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Bereits 2014 hatte sich die EU auf die Einführung digitaler Identitätsmöglichkeiten verständigt und das mittels Verordnung umgesetzt. Nun wurde mit breit angelegten Tests in unterschiedlichen europäischen Ländern – in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen – begonnen. Ziel von eIDAS, kurz für electronic IDentification, Authentication and trust Services, ist es, den Bürgern innerhalb der Europäischen Union eine sichere digitale Identität zu verschaffen und diese mithilfe einer digitalen Wallet nutzbar zu machen.
Gestartet wurden die Feldversuche zu Beginn dieser Wochen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Griechenland und den Niederlanden. Als nicht europäischer Partner mit dabei ist die Ukraine. In Deutschland beteiligen sich aktuell die Mobilfunk-Anbieter O2 Telefonica, Telekom und Vodafone an den Versuchsreihen.
Durchlaufen werden bei den Tests verschiedene Szenarien, um die digitalen Ausweisfunktionen innerhalb der EU zu vereinheitlichen und deren Evolution konsequent voranzutreiben. Im ersten Szenario geht es um elektronische Identifizierungsmöglichkeiten, welche eine weitere Digitalisierung der Verwaltung ermöglichen sollen. Das zweite Szenario dreht sich um einen digitalen Identitätsnachweis, mit welchem die Eröffnung eines Bankkontos möglich sein soll. Damit können in Zukunft die bisher etablierte Identifikationsverfahren, wie Video-Ident, ersetzt werden. An dritter Stelle folgt der Test, bei der mit Hilfe einer digitalen ID eine SIM-Karte aktiviert werden soll. In Szenario Vier geht es um die Anmietung eines Autos, bei der die notwendige Fahrerlaubnis ausschließlich digital vorgelegt wird. Das letzte Szenario hat die Erstellung einer qualifizierten elektronischen Signatur zum Gegenstand.
Das Projekt musste sich in der Vergangenheit allerdings schon einiges an Kritik gefallen lassen. Besonders prekär beurteilten Kritiker dabei die Einführung einer Personenkennziffer in jeder einzelnen Wallet. Im Zuge der Kritik wurde auf diese aber seitens der Initiatoren verzichtet.