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Der sogenannte Enkeltrick wird ein immer größeres Problem. Um dem entgegenzuwirken, schaltet die Bundesnetzagentur immer wieder Handynummern ab.
7799 Nummern wurden von der Agentur alleine in 2023 bisher abgeschaltet. 5898 davon, weil sie von Betrügern für den Enkeltrick genutzt wurden. Die Behörde hofft, dass das Deaktivieren der Nummern die Kriminellen an weiteren Anrufen hindern kann. Der Enkeltrick wird leider schon seit Jahren erfolgreich angewandt, um von überwiegend älteren Mitbürgern Geld zu stehlen. Hierbei geben sich Verbrecher via Telefonanruf oder Whatsapp-Nachricht als Verwandter aus. Unter verschiedenen Begründungen wird dann Geld von den Empfängern gefordert. Zahlt man, sieht man das Geld meist nie wieder.
Besonders beliebt sind aktuell Schockanrufe, bei denen die Täter sich teilweise als Polizisten ausgeben, die behaupten, ein Familienangehöriger sei in einen Unfall verwickelt gewesen. Daraufhin wird eine Kaution, eine Zahlung für eine Operation oder ähnliches gefordert. Täter nutzen außerdem künstliche Intelligenz, um die Stimme von Angehörigen zu klonen. So sollen die Fake-Anrufe noch realistischer klingen.
Die Netzagentur gibt einen Maßnahmenkatalog heraus, der Hilfestellung bei Rufnummernmissbrauch bietet. Als wichtigste Punkte werden die folgenden genannt:
- Erhalten Sie eine SMS, in der Sie jemand auffordert, Geld zu überweisen oder persönliche Daten einzugeben, ignorieren Sie die Nachricht.
- Geben Sie auf keinen Fall persönliche Informationen wie Namen oder Orte heraus. Jegliche Informationen dieser Art können Betrüger verwenden, um ihre Geschichten glaubwürdiger zu machen.
- Verifizieren Sie den Absender. Meldet sich zum Beispiel Ihre Enkelin oder Ihr Enkel oder Ihr Kind mit einer Ihnen unbekannten Nummer, kontaktieren Sie sie persönlich. Erkundigen Sie sich über die Ihnen bekannten bisherigen Rufnummern.
- Warnen Sie Ihr Umfeld vor diesen Tricks. Erzählen Sie insbesondere älteren Menschen davon, damit sie vorbereitet sind.