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Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr bereitet eine Hackergruppe der NATO Schwierigkeiten. Schon im Juli war die Gruppe mit dem Namen SiegedSec in das Netzwerk des Verteidigungsbündnisses eingedrungen und hat dabei Informationen von 31 Nationen erbeutet und 845 MB an Daten aus dem Kooperationsportal der Allianz gestohlen. Diesmal soll die Hacktivistengruppe mehr als 3.000 Dateien und 9 GB an unkomprimierten Daten gestohlen haben.
Die Cyber-Experten der NATO befassen sich derzeit nach eigener Aussage aktiv mit den Vorfällen. Einem Sprecher zufolge wurden zusätzliche Cybersicherheitsmaßnahmen ergriffen. Allerdings gebe es durch die Datenlecks keine Auswirkungen auf die Missionen, Operationen und militärischen Einsätze der NATO selbst.
Am vergangenen Sonntag behauptete die Hackergruppe SiegedSec, in sechs NATO-Webportale eingedrungen zu sein. Betroffen davon war das Joint-Advanced-Distributed-Learning-Portal der Allianz sowie das NATO-Portal Communities-of-Interest-Cooperation (Coi). Konkrete Daten sollen nach Angabe der Gruppe zudem von dem Lessons-Learned-Portal (331 Dokumente), aus dem Logistics-Network-Portal (588 Dokumente und andere Dateien), dem Portal Investment-Division (207 Dokumente) und dem Standardization Office (2.116 Dokumente) gestohlen worden sein. Diese Webseiten werden zwar von der NATO-Organisation und den Mitgliedsstaaten genutzt, enthalten jedoch keine geheimen Informationen.
Allerdings hat eine Auswertung der Daten des früheren Einbruchs durch das auf Computer- und Netzwerksicherheit spezialisierte Unternehmen CloudSEK ergeben, dass diese mindestens 20 nicht klassifizierte Dokumente und 8.000 Personaldaten mit Namen, Unternehmen und Einheiten, Arbeitsgruppen, Berufsbezeichnungen, geschäftlichen E-Mail-Adressen, Privatadressen und Fotos enthielten.
Unterdessen prahlt die Gruppe mit ihrem erfolgreichen Raubzug und veröffentlichte auch einen Link zu den angeblich gestohlenen Dateien auf ihrem Telegram-Kanal.