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Spiele-Förderung

100 Millionen Euro für die Spielebranche noch nicht ausbezahlt

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100 Millionen Euro für die Spielebranche noch nicht ausbezahlt
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Gerade aktuell kämpfen viele Spielentwickler rund um den Globus mit finanziellen Problemen. Dies führte auch schon zu zahlreichen Entlassungen. Da kam die Nachricht im November 2023, der Bund wolle die deutsche Videospielindustrie mit zusätzlichen 100 Millionen Euro fördern, gerade recht. Doch obwohl das Geld bereits zugesagt wurde, ist es nach wie vor nicht da angekommen, wo es eigentlich hin soll. Ursächlich dafür ist, dass der Bund selbst keine Idee hat, wie er das Geld den Entwicklern zukommen lassen soll. Dies hat zuletzt den bayerischen Staatsminister für Digitales, Fabian Mehring (Freie Wähler), derart auf die Palme gebracht, dass er sich in einem offenen Brief, welcher der Augsburger Allgemeinen Zeitung vorliegt, Luft verschaffen musste.

Mehring kritisiert, "dass diese Mittel zwar im Bundeshaushalt vorgesehen sind, aber bisher nicht einmal ansatzweise an potenzielle Förderempfänger ausbezahlt worden sind". Zudem konstatiert der Staatsminister, dass "der Schaden, den der Games-Standort Deutschland dadurch erleidet" von "erheblicher Tragweite" ist, "zumal es sich hierbei auch um ein negatives Signal an die gesamte internationale Games- sowie Kulturbranche handelt".

Daher fordert Mehring die Beauftragte für Kultur und Medien im Bund, Claudia Roth (Die Grünen), dazu auf, "zeitnah ein tragfähiges Förderkonzept vorzulegen", damit die Geldmittel "schnellstmöglich an die Gamesbranche" weitergeleitet werden können. Mehring bietet dabei sogar an, dass die Bundesländer zwischenzeitlich in die Bresche springen könnten. Damit die Fördergelder nicht verfallen, "sollte zwingend geprüft werden, ob die betreffenden Mittel zumindest in diesem Jahr hilfsweise den Ländern zur Weitergabe an die Gamesbranche bereitgestellt werden können".

Bisher gibt es keine Stellungnahme seitens der Kulturstaatsministerin. Konkret geht es um 33,3 Millionen Euro für 2024. Geplant war, die 100 Millionen Euro zusätzliche Förderung über drei Jahre gestreckt an die Spielindustrie zu verteilen.