Werbung
Paul Otellini sprach in der ersten Keynote des IDFs über das Ziel, ein Kontinuum zu konstruieren, in dem die Anwender auf jeder Plattform Anwendungen verwenden können, ohne Unterschiede zu merken. Dies möchte man über die drei Pfeiler Architektur, Moores Law und Software erreichen.
Intel will und wird Moore’s Law auch in absehbarer Zukunft weiter erfüllen können. Alle zwei Jahre stellte Intel bislang neue Fertigungstechnologien vor, auch in Zukunft wird dies möglich sein. Die ersten Prozessoren in 32-nm-Fertigung werden bald in den Handel kommen, Intel hat bereits mit der Fertigung des Westmeres begonnen. Intel arbeitet aber bereits weiter an der 22-nm-Fertigung. Ottelini zeigte hierfür erstmals einen 22-mm-Wafer mit SRAM-Zellen. Dabei handelt es sich um einen flüchtigen Datenspeicher, den Intel regelmäßig zur Validierung der Fertigung verwendet. Das 364 Millionen Bit SRAM vereint 2,9 Milliarden Transistoren auf nur 0.000092 mm². Diese Bauelemente setzen auf die dritte Generation Hi-k Metal Gate Transistortechnologie, die für mehr Leistung und eine Reduzierung der Leckströme sorgt. Damit sieht sich Intel auch für die weitere Entwicklung gewappnet. Die Fertigungstechnik wird 2011 die Marktreife erhalten.
Als erste Vertreter dieser Zukunft präsentieren sich die Next-Generation Prozessoren Westmere und Sandy Bridge. Westmere ist Intels erster 32-nm-Prozessor, den Ableger Clarkdale mit eine integrierten Grafik-Einheit direkt im CPU-Package hatten wir schon im Vorabtest. Neben Turbo Boost und Hyper-Threading unterstützt Westmere auch noch neue Advanced Encryption Standard (AES) Instructions. Mit der Fertigung des Prozessors hat Intel bereits begonnen.
Nach Westmere soll dann Sandy Bridge folgen, ebenfalls in 32 nm gefertigt. Sandy Bridge ist der nächste Tock in Intels Tick-Tock-Modell, es folgt also mit einer bestehenden Fertigungstechnik eine neue Architektur. Der Nachfolger der Nehalem-Architektur zeigte Intel erstmals, wobei der Prozessor erst Ende des nächsten Jahres erwartet wird. Ein laufendes System mit Windows 7 Ultimate erstellte bereits fleißig Videos, obwohl der Prozessor im letzten Monat zum ersten Mal aus der Intel-Produktion kam.
„Bei Intel gilt nach wie vor das Mooresche Gesetz“, so Otellini. „Wir haben mit der Produktion des weltweit ersten 32 nm Prozessors begonnen, bislang bekannt unter dem Codenamen Westmere. Dabei handelt es sich gleichzeitig um den ersten Hochleistungsprozessor, der über eine integrierte Grafik verfügt. Zudem arbeiten wir weiter an unserer 22 nm Fertigungstechnologie und haben bereits funktionstüchtige Chips gebaut, die den Weg für die Herstellung noch leistungsfähigerer Prozessoren ebnen.“
Auch Saltwell, ein kommender 32nm Atom-Prozessor, den Intel auchfür System-on-a-Chip-(SOC)-Produkte verwenden möchte, war ein Thema in Ottelinis Keynote. Für 32-nm-SOCs war das Ziel, die Leakage stark zu reduzieren, um den Stromverbrauch zu senken. Es ist also zu erwarten, dass kommende Atom-Prozessoren einen noch niedrigeren Stromverbrauch aufweisen können und sich somit auch für noch kleinere Geräte eignen können.
Für Netbooks möchte Intel mit Firmen zusammenarbeiten, um mehr Applikationen für diese Plattform zu entwickeln. Acer und ASUS präsentierte man als Partner, um neue, spezialisierte Anwendungen an den Markt zu bringen.
In naher Zukunft möchte Intel Atom auch in Embedded-Systems sehen, beispielsweise in Fitness-Geräten, Autos, Kassensystemen oder Consumer Electronics-Geräten. Insbesondere die In-Car-Entertainment-Systeme hob man heraus, da die bisherigen Lösungen meistens proprietäre Lösungen sind und somit keine Anwendungen über die Plattformen hinaus verwendet werden können. Mit der Intel-Plattform wäre es möglich, einfach Applikationen für alle Auto-Systeme zu schreiben. Intel hob die Zusammenarbeit mit Harman Kardon und Daimler/BMW hervor.
Weitere Links: