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Heute Abend – zumindest bis vor einer paar Minuten noch – begann auf für uns die IFA 2010. Zusammen mit weiteren Journalisten waren wir im auswärtigen Amt bei Intel zu Besuch. Mit Schwerpunkten, wie IP-TV, 3D-Techniken oder den verschiedensten Atom-Plattformen, konnten wir uns damit bestens für die kommenden Tage einstimmen. Insgesamt möchte Intel das Internet verstärkt auch ins heimische Wohnzimmer bringen und die beiden Medien Internet und TV näher zusammenbringen, schließlich sind die Video-Streaming-Dienste schon heute für rund 91 Prozent des gesamten Internet-Traffics verantwortlich. So sollen vor allem kleine Settop-Boxen – bestückt mit stromsparendem Intel-Atom-CE4100-Prozessor – ihren Einzug feiern. Die kleinen kompakten Geräte werden dabei direkt an den Fernseher angeschlossen und gemütlich mit der Fernbedienung vom Sofa aus bedient. Sie spielen sämtliche Foto- und Videofiles ab und beziehen ihre Daten wahlweise aus dem hauseigenem Netzwerk oder aber direkt über das Internet. Durch das TV-Programm lässt es sich ebenfalls mit Live-Vorschau zappen. Als Betriebssystem kommt hierbei MeeGo, ein freies Linux-Betriebssystem, was gemeinsam mit Intel und Nokia auf die Beine gestellt wurde, zum Einsatz. Wer dann noch ein kleines Netbook samt MeeGo-Betriebssystem sein Eigen nennt, kann die kleinen Settop-Boxen noch einfacher bedienen – und das mit einer vollwertigen Tastatur für den integrierten Browser. Auch die eigene Foto-Sammlung des Nettbooks lässt sich mit wenigen Klicks über WLAN auf die Settop-Box und damit auf den Fernseher begutachten. Am besten soll die Zusammenarbeit aber mit kleinen Tablets funktionieren.
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So zeigte Intel heute erstmals auch das WeTab in Aktion und für die Journalisten auch zum Ausprobieren und Herumspielen. So setzt auch das WeTab, welches im Übrigen aus der bayrischen Landeshauptstadt München kommt, auf die MeeGo-Linux-Distribution und könnte sogar dem iPad Paroli bieten. Ausgestattet mit einem 11,6 Zoll großem Multi-Touchscreen, der mit 1366 x 768 Bildpunkten aufgelöst ist, bietet es Platz genug für den Konsum aller möglichen Medien-Inhalte. Im Inneren werkelt ein 1,66 GHz schneller Intel Atom N450, dem insgesamt 1024 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Daten lassen sich wahlweise auf 16 oder 32 GB ablegen. Wer mehr braucht, kann eine weitere SD-Karte mit bis zu 32 GB einstecken. Zwei USB-Anschlüsse, ein HDMI-Ausgang und die obligatorischen Sound-Anschlüsse sind ebenfalls mit dabei. Wer will kann auch gleich ein 3G-Modem mit auswählen, sofern er sich nicht mit Wireless-LAN und Bluetooth zufrieden gibt. 1,3-Megapixel-Webcam, integriertes Mikrofon, Ambient-Light- und Beschleunigungssensor sowie Stereolautsprecher dürfen natürlich auch nicht fehlen. Für einige Zusatz-Geräte wurde ebenfalls schon gesorgt. So sollen pünktlich zum Start des neuen Tablets kabellose Tastaturen, Docking-Stations, Cases und Sleeves erhältlich sein. Das WeTab soll ab Mitte September nach einigen Verschiebungen nun endlich auf den Markt kommen.
Zu guter Letzt war IP-TV eines der Leitthemen des heutigen Abends. So forscht man aktuell daran, die Effizienz des Internets immer weiter zu steigern und will schon heute einen riesigen Schritt gemacht haben, um auch Full-HD-Videos in 3D streamen zu können. Entsrechende Demo-Systeme standen hierbei auch zur Verfügung, auch wenn die Aufmerksamkeit nach der Pressekonferenz eher dem WeTab gewidmet war. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen der 50. IFA weitere Geheimnisse zu entlocken.
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