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Für unsere Leser sicherlich am interessantesten sind die Einblicke, die Tom Piazza in einem Technology Insight auf dem IDF für die anstehende Ivy-Bridge-Prozessorgeneration gab. Die neue Mikroarchitektur ist hauptsächlich ein Shrink auf die 22-nm-Technik mit Tri-Gate-Transistoren, aber auch an der Architektur hat man einige Dinge im Vergleich zu Sandy Bridge verbessert. Als Tick darf man aber bei der Architektur keine grundlegenden Veränderungen erwarten.
Einige Dinge bleiben somit identisch: Es wird weiterhin eine Unterscheidung zwischen CPU und Chipsatz geben, integriert sind hingegen neben den Kernen die Prozessor-Grafik, eine Media- und Display-Engine, der Memory-Controller, der PCI-Expres-Controller und ein L3-Cache-Ring wie bei Sandy Bridge.
Neu ist natürlich die Fertigungstechnik – sämtliche Bereiche nutzen die 22-nm-Tri-Gate-Fertigung. Auch die Grafikengine bohrt Intel auf und nennt das Prozessor-Update deshalb "Tick+": Neben DX11 bekommt die Prozessorgrafik ein Performance-Update durch mehr Ausführungseinheiten und Optimierungen. Auch der Core-Bereich bekommt ein Update: Neben dem Memory-Controller und dem Last-Level-Cache gibt es auch einige Veränderungen bei den Befehlssätzen (SSE). Auch im Bereich Security gibt es einige Verbesserungen, weiterhin natürlich im Power Management für eine längere Batterielaufzeit. Der Memory-Controller soll eine größere Übertaktbarkeit und Low-Voltage-DDR unterstützen, der Display-Einheit kann nun drei Monitore ansteuern.
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Bei den Power-Management-Verbesserungen führt Intel folgende Bereiche an:
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DDR I/O embedded power gating: Ivy Bridge kann den DDR I/O komplett abschalten, wenn man in einem tiefen C-State ist (idle).
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Konfigurierbare TDP / Low Power Mode
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Design-Verbesserungen für einen niedrigeren Verbrauch im S3-Betrieb
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Geringere Möglichkeit für System Agent Spannung (für Low-Power-Modelle), statt nur zwei Wahlmöglichkeiten bei Sandy Bridge
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Power Aware Interrupt Rating (PAIR)
PAIR wählt den besten Kern in Hinblick auf die Performance und den Energieverbrauch -
Optimierte Spannung für alle Frequenz-Bereiche
Bessere Ansteuerung der Spannung je nach Frequenz des Prozessors.
Beim Overclocking erhöht Intel den höchstmöglichen Multiplikator von 57 auf 63, weiterhin ist ein dynamisches Übertakten ohne Reboot möglich. Hierzu kann der Multiplikator quasi on-the-fly verändert werden. Zudem kann DDR3-2133 offiziell eingesetzt werden und Intel hat auch die Speicherteiler überarbeitet, um etwas feinstufiger übertakten zu können.
In einer späteren Session werden wir weitere Details zu Ivy Bridge erfahren - eventuell auch mit einem Performance-Ausblick.