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Im Rahmen seiner Bildungsoffensive unterstützt Intel schon seit dem Jahr 1997 die weltweit größte internationale Wissenschaftsmesse für Schüler in den USA: Die International Science and Engineering Fair (ISEF). Dabei stellt der Chipriese als Titelsponsor Preisgelder, Stipendien und Praktika im Wert von mehreren zehntausend US-Dollar zur Verfügung. Insgesamt standen in diesem Jahr Gelder im Wert von fünf Millionen US-Dollar bereit. Ziel der Intel ISEF ist die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs sowie die Zusammenarbeit mit jungen Forschern, um zukünftige Innovationen und globales wirtschaftliches Wachstum voranzutreiben. Alle Teilnehmer werden dabei im Vorfeld aus etwa 450 Regionalveranstaltungen weltweit ausgewählt. In Deutschland sind es die Preisträger des „Jugend Forscht“-Wettbewerbes, in Österreich hingegen „Jugend Innovativ“.
Im Februar lud Intel die elf Preisträger des vergangenen Jugend-Wettbewerbs zu sich nach Feldkirchen ein und machte sie in zahlreichen Workshops und Coaching-Veranstaltungen fit für ihre Zeit in Los Angeles, wo sie vom 11. bis zum 16. Mai von einer renommierten Expertenjury bewertet wurden. Gestern Abend fiel die Entscheidung. Insgesamt neun Preise gingen nach Deutschland und Österreich. Als erster deutscher Intel-ISEF-Teilnehmer überhaupt wurde der 15-jährige Lennart Kleinwort aus Zell bei Würzburg in Bayern für die Entwicklung seiner Mathematik-App mit einem der drei Hauptpreise ausgezeichnet. Er erhielt den mit 50.000 US-Dollar dotierten Intel-Foundation-Young-Scientist-Award.
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Mit einer Mathe-App überzeugt
Schon für die Zulassung zum Wettbewerb brauchte Kleinwort eine Sondergenehmigung aufgrund seines noch jungen Forscher-Daseins. Er programmierte in seiner Freizeit eine Mathe-App für den Unterricht, die unter anderem geometrische Figuren auf das Display bringt und die Veränderungen der Graphen per Fingerzeig aufzeigt. Ein wirklicher Mathe-Crack war Kleinwort allerdings nie, ist aufgrund der anderthalbjährigen Entwicklung seiner App aber nun bestens gewappnet für die Oberstufe und das baldige Abitur. Seine App „FreeGeo“ läuft auf allen Android-Tablets und –Smartphones und lässt sich für 4,99 Euro aus dem Google-Play-Store herunterladen. Für den einen oder anderen Schüler dürfte diese App ein nützlicher Spickzettel sein. Die ersten Kooperationen mit Schulbuchverlagen sind bereits beschlossene Sache.
Die hohe Auszeichnung kam für den Schüler überraschend: „Niemals hätte ich damit gerechnet, hier überhaupt einen Preis zu gewinnen. Umso toller ist es jetzt, dass ich einen der Hauptpreise mit nach Hause nehmen darf.“
Der mit 75.000 US-Dollar dotierte Gordon-E.-Moore-Award – benannt nach dem Mitgründer Intels – ging in diesem Jahr an den US-Amerikaner Nathan Han aus Boston. Er entwickelte eine Methode zur Analyse gefährlicher Folgen von Genmanipulation.
Weitere Preise für Deutschland und Österreich
Zu den deutschen Siegern zählt auch die 18-jährige Theresa Zeisner aus Bremen, die für ihre Arbeiten an dendritischen Kristallisationen von Salzen ausgezeichnet wurde. Daniel Pflüger überzeugte die ISEF-Preisrichter mit einer physikalischen Methode, Wasserwellen präzise zu messen. Der 18-jährige Gabriel Salg aus Hösbach konnte bereits im letzten Jahr gemeinsam mit seinem damaligen Forschungspartner Nicolas Scheidig einen Grand-Award mit nach Hause nehmen, wurde aber auch in diesem Jahr mit einem mit 1.000 US-Dollar dotierten Award in der Kategorie Chemie prämiert.
Ebenfalls mit einem 1.500 US-Dollar dotierten Preis ausgezeichnet wurden Leonard Bauersfeld und Marcel Neidinger, die sich in ihren Forschungsarbeiten mit einem Phänomen aus der Schulzeit widmeten: Stülpt man ein Wasserglas über eine im Wasser schwimmende und auf einer Untertasse stehende Kerze, so erlischt diese nach einige Sekunden, lässt aber den Wasserspiegel in der Untertasse ansteigen. Seit Jahren streiten sich Physik und Chemie über dieses verblüffende Phänomen. Zudem gingen drei Preise nach Österreich.
Insgesamt nahmen in diesem Jahr 1.780 Jugendliche aus rund 70 Ländern am weltgrößten Forscherwettbewerb für Schülerinnen und Schüler teil.