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Wie bereits vor einigen Tagen angekündigt, startet heute der ASUS Open Overclocking Cup 2014 im Cyberstadium von Moskau, für den sich auch Andreas Bock von den BenchBros und Daniel Schier alias Dancop qualifiziert haben. In den kommenden sieben Stunden haben die acht Teams nun Zeit, in vorgegebenen Slots in Benchmarks wie Cinebench R15, Futuremark 3DMark 11 Performance, 3DMark Fire Strike und 3DMark Fire Strike Extreme die jeweils besten Werte abzuliefern. Dabei steht ihnen folgende Hardware zur Verfügung:
- 2x Intel Core i7-5960X
- 2x ASUS Rampage V Extreme
- 2x ASUS GeForce GTX 980 Strix
- 2x Corsair Vengeance LPX CMK16GX4M4A2800C16R
- 2x Corsair Force LS 240 GB Corsair AX1200i
Ein Live-Scoring sowie einen Live-Stream werden von OC-Esports angeboten, so dass ihr dort immer den Live-Überblick bekommt.
[h3]1. Vorbereitungsphase:[/h3]
Die Teams beginnen zunächst damit ihre Hardware zu präparieren. Dazu gehört die selbst mitgebrachten Utensilien, wie die Pots für den flüssigen Stickstoff, Messgeräte, Heißluftpistolen etc. pp. vorzubereiten. Im Anschluss wird die Hardware im Losverfahren zugeteilt. Jedem Team steht dabei ein Set aus jeweils zwei CPUs, Mainboards, Grafikkarten, DDR4-Speicher und Netzteilen zur Verfügung. Danach beginnt eine weitere Präparierungsphase, in der die zugeloste Hardware ebenfalls vorbereitet wird. Dazu gehört die Isolierung der Hardware als Schutz vor eventuellem Kondenswasser. Weitaus komplizierter aber sind Modifikationen am PCB der Mainboards oder Grafikkarten - vor Ort wird also auch gelötet. Ein paar Eindrücke haben wir in den ersten Fotos zusammengefasst. Wir versuchen aber auch die einzelnen Benchmarks zu kommentieren und begleiten Dancop und BenchBro Andi durch die
[h3]2. Vorbereitungsphase:[/h3]
Die Teams beginnen nun damit die Hardware für den ersten Benchmarks vorzubereiten. Nach dieser Stunde haben die Teams dann 120 Minuten Zeit, um ein möglichst hohes Ergebnis im Cinebench R15 zu erreichen. Da zwei Prozessoren zur Verfügung stehen, muss natürlich zunächst einmal ermittelt werden, welche die schnellere ist.
In Anbetracht der recht knappen Zeit gehen Dancop und Andi daher wie folgt vor: Die CPU wird in den Sockel gesteckt und der LN2-Pot einfach nur aufgesetzt - etwas LN2 ist aber auch hier schon im Spiel. Dann wird das System einfach nur gestartet im im BIOS geschaut, welche Spannung für einen stabilen Boot mit 4,5 GHz anliegt. Die CPU mit der niedrigeren Spannung, wird dann ausgewählt und sollte auch in Takt und Spannung gut skalieren. Das Vorgehen hat Andreas Bock auch im kurzen Interview zum Haswell-E OC-Guide in dieser Form beschrieben.
[h3]Cinebench R15:[/h3]
Während der Cinebench-Benchmarks bzw. schon während der Vorbereitungsphase stellten einige Teams fest, dass sie nicht in Windows 7 booten können. Eigentlich war vorgesehen, dass sowohl der Cinebench R15 als auch der 3DMark 11 in Windows 7 vorgenommen werden müssen. Da mehrere Teams mit einem nicht funktionierenden Windows 7 zu kämpfen hatten, entschied sich die Wettkampfleitung alle Benchmarks in Windows 8 ausführen zu lassen.
Auch Dancop und BenchBro Andi waren davon betroffen und entsprechend froh, dass neben dem Wechsel auf Windows 8 auch die Zeit für den Cinebench R15 um eine Stunde verlängert wurde. In den folgenden Stunde versuchten die beiden ihren vermeintlich besseren Prozessor an ihre Grenzen zu bringen. Dazu wurde ausgelotet, ab welcher Temperatur der Coldbug auftritt und ab welcher Temperatur das System sich dann wieder starten lässt. Bei -110 °C war Schluss und die beiden konnten den Prozessor nicht weiter herunterkühlen. Damit das System aber wieder startete, musste die CPU aufgeheizt werden, was über eine Gasflamme geschieht. Ab -80 °C ließ sich das System dann wieder einschalten. Also versuchten sie die maximale Spannung zu finden, die noch einen stabilen Betrieb zuließ. Bei 1,575 Volt war aber auch hier das Ende der Fahnenstange erreicht - bei einem Takt von 5.200 MHz. Zwischenzeitlich bewegten sich die beiden mit einem Ergebnis von 2.114 Cinebench-Punkten auf dem ersten Platz.
In der zweiten Phasen entschieden sich das Team dafür nicht mehr auf den zweiten Prozessor zu wechseln und das Glück weiter mit ersten Modell zu versuchen. Die Ergebnisse wurden auch noch deutlich besser. Man näherte sich langsam den Grenzen der CPU. Der Baseclock lag bei 127 MHz, was zusammen mit dem Multiplikator von 42 in einem CPU-Takt von 5.334 MHz resultierte. Der Speicher ließ dabei mit etwa 2.800 MHz und der Cache mit etwa 4.600 MHz. Die angelegte Spannung betrug 1,58 Volt. Letztendlich reichte es für 2.155 Punkte und damit den dritten Platz im ersten Benchmark.
Nun geht es weiter mit dem 3DMark 11 im Performance-Preset.
Nach jedem Benchmark stellen wir die dazugehörigen Berichte online. In der Zwischenheit ein kurzes Video, welches die Vorbereitungen und Benchmark-Durchläufe zeigt:
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[h3]Futuremark 3DMark 11 Performance:[/h3]
Weiter ging es mit dem 3DMark 11 im Performance-Preset, wo nun auch die Grafikkarten eine entscheidende Rolle spielt. Nun mussten auch beide Grafikkarten entsprechend vorbereitet werden und dazu gehört neben einer Isolierung für das PCB auch ein Voltage-Mod, der höhere Spannungen für die GPU, den Speicher und die PLL-Domain erlaubt.
Nachdem diese Modifikation verlötet und entsprechend fixiert sind, kann auch bei den Grafikkarten das Spiel nach dem Maximum losgehen. Da der Prozessor im 3DMark 11 keine derart große Rolle spielt, arbeiten die meisten Teams mit einem Takt von 5,0 GHz - im Vergleich zu den 5,3 - 5,5 GHz des Cinebench R15 kann die CPU also „entspannen“. Anders ergeht es natürlich der GPU und dem dazugehörigen Grafikspeicher. Jeweils etwa 2.100 MHz sind das Ziel aller Teams, doch erreichen werden ein solches Ergebnis die meisten nicht. Um überhaupt in solche Regionen vorstoßen zu können, muss die Spannung der Komponenten, also GPU, Grafikspeicher und PLL natürlich angehoben werden.
So wird die GPU-Spannung von 1,212 auf 1,651 Volt angehoben. Für den Speicher geht es von 1,55 auf 1,7 Volt und die PLL-Domain, verantwortlich für das PCI-Express-Interface, läuft mit 1,26 anstatt 1,1 Volt. Daniel und Audi wollten es beim Prozessor aber auch nicht bei den 5,0 GHz belassen und versuchten es erfolgreich mit 5,3 GHz. Durch die Spannungserhöhungen auf der Grafikkarte erreichte diese einen GPU-Takt von 1.960 MHz und einen Speichertakt von 2.150 MHz. Zum Vergleich: Die Referenzversion der GeForce GTX 980 kommt auf einen Boost-Takt von mindestens 1.216 MHz, während der Speicher mit 1.750 MHz arbeitet.
Mit 25.882 3DMark-Punkten belegten BenchBros Andi und Daniel alias Dancop wieder den dritten Platz. Damit befinden sie sich aktuell auf einem der vorderen Plätze im Gesamtrating.
[h3]Futuremark 3DMark Fire Strike[/h3]
Im 3DMark Fire Strike werden ähnliche Anforderungen an den Prozessor und die Grafikkarte gestellt. Andi und Daniel versuchten durch höhere Spannungen, niedrigere Temperaturen und ein Wechselspiel aus beidem ein möglichst hohes Ergebnis zu erreichen. An dieser Stelle kann man vielleicht auch ein paar Worte zur notwendigen Kühlung verlieren: Inzwischen wurden von allen Teams etwa 500 Liter flüssigen Stickstofffs verbraucht. Nur damit ist es möglich die Abwärme von etwa 500 Watt für den Prozessor und 800 Watt für die Grafikkarte abzuführen.
Im Futuremark 3DMark Fire Strike erreichten Andi und Daniel mit 18.808 Punkten erneut den dritten Platz und kämpfen nun im letzten Benchmark um die Spitzenposition.
[h3]Futuremark 3DMark Fire Strike Extreme[/h3]
Im Fire Strike Extreme erreichten Daniel und Andi einen Wert von 9.287 Punkte und belegten damit in diesem Benchmarks den ersten Platz. Dies bedeutet gleichzeitig, dass man auch in der Gesamtwertung die Führung übernimmt und als Sieger des ASUS Open Overclocking Cup 2014 Moskau verlassen wird. Gratulation!
Inzwischen hat auch die Siegerehrung stattgefunden. Die Andi von den BenchBros und Daniel alias Dancop haben ihre wohlverdienten Preise überreicht bekommen. Noch einmal Gratulation an die beiden!