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Schon länger kursierten Gerüchte, dass Palm angeschlagen sei. Das einst im PDA- und Smartphone-Segment so erfolgreiche Unternehmen tat sich schwer damit, dem wachsenden Konkurrenzdruck standzuhalten. Gerade Apples iPhone drängte Palm in die Deffensive. Auch das Palm Pre erwies sich nicht als der erhoffte Befreiungsschlag. In unserem Test konnten wir Licht- und Schattenseiten des Smartphones aufdecken. Negativ fiel uns u.a. das begrenzte Angebot an Anwendungsprogrammen (Apps) auf - sicher mit ein Grund, dass das Pre gegenüber der Konkurrenz chancenlos blieb. Während Apple beispielsweise im dritten Quartal 2009 rund 8,7 Millionen iPhones absetzen konnte, gelang es Palm nur etwa 400.000 Pres zu verkaufen.
Letztlich reichte das nicht aus, um die finanziellen Probleme von Palm zu lösen. Nachdem ursprünglich Namen wie HTC oder Lenovo als mögliche Käufer des börsennotierten Unternehmens gehandelt wurden, hat jetzt der Computerkonzern Hewlett-Packard den Kauf von Palm in die Wege geleitet. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben der Übernahme bereits zugestimmt, der Kaufpreis soll bei 1,2 Milliarden Dollar liegen.
HP ist offenbar besonders an Palms mobilem Betriebssystem webOS interessiert. Der Konzern will mit Geräten auf dieser Basis jetzt selbst stärker im mobilen Segment mitmischen: "Palms innovatives Betriebssystem ist die ideale Plattform, um HPs mobile Strategie auszuweiten". Auch die Marke Palm hat für ein stärkeres HP-Engagement in diesem Bereich immer noch ihren Wert. Auf erste Früchte dieser Übernahme wird also vermutlich nicht lange zu warten sein.
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