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Die in Essen ansässige Medion AG vertreibt Elektro-Geräte, besonders auch PCs und Notebooks. Vor allem über die Aldi-Filialen haben diese Produkte Einzug in viele Haushalte gefunden. Jetzt hat der chinesische PC-Hersteller Lenovo angekündigt, Medio zu übernehmen. Erklärtes Ziel ist die bessere Erschließung des westeuropäischen Marktes.
Konkret soll damit der Lenovo-Marktanteil in Deutschland verdoppelt werden, auf dem europäischen Markt wäre das Unternehmen dann der drittgrößte Wettbewerber. An Medion wäre vor allem die starke Stellung im Consumer-Segment, Marketing- und Dienstleistungs-Fähigkeiten interessant und für Lenovo hilfreich. Man möchte dieses "front end" mit dem eigenen "back end" verknüpfen - Lenovo wird also zunehmend die Fertigung übernehmen, während Medion für den Vertrieb und direktem Kontakt zum Kunden genutzt wird. "Together, we can build a complete, end-to-end consumer platform that will both accelerate our PC business and give us the capabilities, expertise and relationships needed to win in the mobile Internet space." Man verspricht sich Vorteile durch Kooperation, Kosteneinsparungen und Synergien in diversen Bereichen.
Medion erklärt, dass die bestehende Struktur des Unternehmens beibehalten werden soll, man sich durch die Übernahme aber eine bessere Marktposition erhofft. Vorerst sollen die Aktivitäten beider Unternehmen weiter so fortlaufen wie gehabt, auch die jeweiligen Marken werden beibehalten.
Im Rahmen der Übernahme wird Lenovo pro verfügbarer Aktie 13 Euro bar bezahlen. Dieses Angebot liegt rund 30 Prozent über dem regulären Handelspreis der Medion-Aktien. Weiterhin werden 40 Prozent der Aktien des Medion-Vorsitzenden Gerd Brachmanns zum selben Preis an Lenovo verkauft. Die Übernahme soll im dritten Quartal 2011 abgeschlossen werden.
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