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HP plant radikalen Umbau und will sich von PCs, Tablets und Smartphones trennen

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HP plant radikalen Umbau und will sich von PCs, Tablets und Smartphones trennen
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Der IT-Riese Hewlett-Packard hat Überlegungen zu einem radikalen Strategiewechsel geäußert. So will man sich vermehrt auf Software und Cloud-Dienste konzentrieren und seine bisherigen Aktivitäten im Bereich PC-Hardware und Consumer-Geräte aufgeben bzw. ausgliedern. Während man mit dem Kauf von Palm im April 2010 und der Fusion mit Compaq 2002 immer wieder Schritte in Richtung stark gemischtem IT-Konzern unternahm, würde das geplante Konzept eine radikale Wende bedeuten. Bisher ist man in fast allen Bereichen der IT vertreten, jedoch nicht immer mit glücklichem Händchen.

Der Kauf von Palm, um im Bereich der mobilen Geräte mitzuhalten, hat bisher wenig Früchte getragen. Die Ankündigung, in Zukunft verstärkt auf webOS bei seinem Geräten zu setzen, ist angesichts der Konkurrenz von Apple und Google in diesem Bereich wenig erfolgversprechend gewesen. Dennoch kommt die heutige Ankündigung überraschend, hat man doch gerade erst neue Varianten des Palm Pre und des TouchPad in Europa gestartet. Während das baldige Ende von webOS und den darauf basierenden Geräten beschlossene Sache zu sein scheint, überlegt man, das PC-Geschäft abzuspalten. Hier wird man sicherlich auf eine potenten Käufer spekulieren. Angesichts schwacher Absatzzahlen im letzten Quartal und eines schrumpfenden PC-Markts scheint HP keine baldige Erholung zu erwarten.

Gleichzeitig zu diesen Ankündigung hat man den beabsichtigten Kauf des Unternehmenssoftwareherstellers Autonomy bekannt gegeben. Dafür wird man rund zehn Milliarden US-Dollar ausgeben, was eine klare Abkehr vom eigentlich verkündeten Sparkurs darstellt. Aus Kreisen von Finanzanalysten wird der radikale Schritt vorerst begrüßt - angesichts der profitablen Dienstleistungen rund um Cloud-Anwendungen und Business-Software keine Überraschung. Der seit November 2010 amtierende HP-CEO Léo Apotheker war vorher Vorstandsvorsitzender bei SAP und bekleidete zuvor dort diverse höhere Positionen.

Auch wenn sich HP nicht völlig aus den traditionellen Geschäften zurückzieht, so ist der Schritt deutlich weg von dem, was die Vorgänger von Apotheker aus Hewlett-Packard gemacht hatten. Bleibt abzuwarten, ob man mit dem neuen Modell dauerhafter Erfolg haben wird. Der Aktienkurs fiel nach der Ankündigung um über 7%, nachdem er schon im Laufe des Jahres 25% verlor. 

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