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Es begann mit einer harmlosen Anfrage von David Stebbins, einem Xbox-Live-Kunden aus Arkansas. Er bat Microsoft um eine Anpassung der Vertragsklauseln, stieß dabei aber auf taube Ohren - er wurde schlichtweg ignoriert. In den Nutzungsbedingungen ist häufig der Passus hinterlegt, dass der bestehende Kontrakt gekündigt werden muss, wenn man mit Änderungen nicht einverstanden ist. Tut man dies nicht, so geht der Serviceanbieter davon aus, dass der Vertragspartner diese akzeptiert.
Stebbins ging nun den gleichen Weg: In einer Email informierte er Microsoft, dass er die "Servicebedingungen einseitig geändert" habe und Microsoft zehn Tage Zeit einräume, diesen zu widersprechen. Da Microsoft von diesem "Recht" nicht Gebrauch machte, ging Stebbins davon aus, dass in beidseitigem Einvernehmen die neuen Auflagen gälten. Wegen eines Streits, der nie stattfand, forderte er in einer weiteren Email Microsoft auf, über eine Schadensersatzhöhe von 500 Milliarden US-Dollar mit ihm innerhalb von 24 Stunden in Verhandlung zu treten. Er fügte hinzu, dass ihm im Falle einer ausbleibenden Rückmeldung der Betrag in voller Höhe zustünde. Da sich Microsoft natürlich erneut nicht meldete, klagt er nun vor Gericht den Streitwert offiziell ein.
Die Chancen auf eine tatsächliche Auszahlung des geforderten Schadenersatzes stehen denkbar schlecht: Microsoft gestattet keine Anfragen via Email, weshalb der Forderung schlicht die Rechtsgrundlage fehlt. Laut eigener Aussage geht es Stebbins aber nicht um das Geld: Er möchte vielmehr ein Exempel statuieren und durch diesen Protest erwirken, dass große Konzerne ihre Geschäftsgebaren überdenken.
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