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Der japanische Elektronikriese Sony möchte laut Wall Street Journal die Anteile vom Mobilfunkausrüster Ericsson am gemeinsamen Joint-Venture Sony Ericsson übernehmen. An dem 2001 gegründeten Unternehmen halten beide Namesgeber derzeit je die Hälfte der Anteile. Mit der Übernahme möchte Sony die Entwicklung vom Smartphones besser in den Konzern integrieren. Eine bessere Verknüpfung mit den bereits ausschließlich bei Sony entwickleten Tablets und Handhelds, soll Kosten sparen und die Produkte konkurrenzfähiger machen.
Das Joint-Venture schrieb in den bisherigen zehn Jahren seiner Existenz nicht selten rote Zahlen. Trotz einiger Erfolge und zugkräftiger Namen, verlor man immer weiter am Boden gegen die Konkurrenz. Am Gesamtmarkt hatte man 2010 weniger als zwei Prozent Anteil und war nur noch auf Platz zehn der größten Hersteller zu finden. Zwar liefen die Android-Geräte im Vergleich etwas besser und führten Sony Ericsson wieder in die Gewinnzone, doch Konkurrenten wie Apple, LG, HTC und Samsung verbuchten auch in diesem Jahr deutlich höhere Wachstumsraten. Zudem gab es immer wieder Unstimmigkeiten bei der Strategie zwischen den Partner. So soll Sony seine PlayStation-Marke nur sehr zögerlich hergegeben haben und verhinderte so den frühen Einstieg im Geschäft mit Spielen auf Smartphones.
Bisher gibt es noch keine konkretes Angebot von Sony an Ericsson. Alle drei Unternehmen äußerten sich auch nicht zu den Gerüchten. Doch laut WSJ könnte der Anteil rund 1 bis 1,25 Milliarden Euro wert sein.
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