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Über Jahre steht Apple nun schon im Fokus, wenn es um die Arbeitsbedingungen bei Auftragsfertigern geht. Im besonderen sei hier Foxconn genannt, die immer wieder mit negativen Schlagzeilen zu diesem Thema auf sich aufmerksam machen. Auch wenn die CEOs Steve Jobs und Tim Cook immer wieder die Beachtung alle Richtlinien versprochen haben, will die Kritik (teilweise auch zurecht) nicht abflauen.
Nun geht Apple in die Offensive und beauftragt die Fair Labor Association (FLA) mit Kontrollen bei Foxconn, wo ein Großteil der Hardware für Apple gefertigt wird. Bei der FLA handelt es sich um eine NGO, die bereits seit 1999 die Arbeitsbedingungen in verschiedenen Ländern unter die Lupe nimmt. Sie gilt als unabhängige Organisation, die alle Ergebnisse transparent und in vollem Umfang veröffentlicht. Auf dieser Vertrauensbasis will nun auch Apple seine Zulieferer untersuchen und bewerten lassen.
Die Fair Labor Association soll nun freiwillige Untersuchungen von Apples Endmontage-Zulieferern, inklusive den Fabriken von Foxconn in Shenzhen und Chengdu in China durchführen. Ein Team von Arbeitsrechtsexperten unter der Führung von FLA-Präsident Auret van Heerden hat am Montagmorgen mit den ersten Untersuchungen in der Fabrik in Shenzhen, besser bekannt als Foxconn City, begonnen. Als Teil der unabhängigen Beurteilungen wird die FLA tausende Arbeiter über die Arbeits- und Wohnbedingungen befragen, inklusive Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, Ausgleichszahlungen, Arbeitsstunden sowie Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Management. Das Team der FLA wird die Bereiche der Fertigung, die Unterkünfte und andere Betriebseinrichtungen inspizieren und eine intensive Überprüfung aller Dokumente durchführen, die im Zusammenhang aller Abläufe während des gesamten Arbeitsverhältnisses stehen. Die Zulieferer von Apple haben sich zur vollen Kooperation mit der FLA verpflichtet und werden uneingeschränkten Zugang zu ihren Betrieben gewährleisten. Erste Ergbnisse werden Anfang März erwartet.
Tim Cook, CEO von Apple:
Wir sind überzeugt, dass Arbeiter überall das Recht auf eine sichere und faire Arbeitsumgebung haben und aus diesem Grund haben wir die FLA gebeten unabhängig die Bedingungen bei unseren größten Zulieferern zu beurteilen. Die Untersuchungen, so wie sie jetzt stattfinden, sind bisher einzigartig in der Elektronikindustrie, sowohl im Ausmass als auch dem Umfang. Wir schätzen es, dass die FLA der ungewöhnlichen Maßnahme zugestimmt hat, die Fabriken in ihren Berichten zu benennen.