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Weil der Student Joel Tanenbaum 30 Songs von Incubus, Green Day, Aerosmith und Nirvana illegal auf seinen Computer geladen und über die Filesharing-Plattform Kazaa weiter verteilt haben soll, wurde er jetzt zur Zahlung einer Geldstrafe in sechsstelliger Höher verurteilt. Das Bundesgericht im US-Staat Massachusetts verpflichtete den jungen Mann zur Zahlung von satten 675.000 US-Dollar Schadensersatz – umgerechnet etwa 540.000 Euro. Damit sprach das Gericht den vier klagenden Plattenfirmen für jeden Song etwa 22.000 US-Dollar zu.
Die Strafe fällt sogar noch relativ human aus, denn im Falle einer vorsätzlichen Urheberrechtsverletzung können in den USA pro Song bis zu 150.000 US-Dollar Schadensersatz ausgesprochen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Physik-Student trotz zahlreicher Warnungen in den nächsten zwei Jahren weiter fleißig Musik illegal aus dem Internet heruntergeladen haben soll. Letztendlich eindeutig nachgewiesen wurden ihm 30 illegale Downloads.
Bereits im Jahr 2007 wurde Tanenbaum zu 675.000 US-Dollar Schadensersatz verklagt, bekam allerdings in nächster Instanz Recht – das Urteil habe nicht der amerikanischen Verfassung entsprochen. Im nun angesetzten Berufungsverfahren konnte der Student seine Strafe nicht mildern. Ein Antrag auf Neuauflage des Verfahrens gab die verantwortliche Richterin zudem nicht statt.