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"Die Welt" bittet ihre Online-Leser zur Kasse

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"Die Welt" bittet ihre Online-Leser zur Kasse
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Seit heute sieht „Die Welt“ etwas anders aus. Zumindest dann, wenn man Online-Leser der gleichnamigen Tageszeitung ist und schon mehr als 20 Artikel gelesen hat. Heute machte der Axel Springer-Verlag ernst und baute auf dem Portal eine Bezahlschranke ein. Ab sofort können nur noch 20 Artikel im Monat kostenlos gelesen werden, danach wird man zur Kasse gebeten.

Für monatlich 6,99 Euro erhält der „Welt Online“-Leser unbegrenzten Zugriff auf die Webseite und kann deren Inhalte auch bequem vom Smartphone aus konsumieren. Die Nutzung der iOS- und Android-Smartphone-App ist inklusive, war bislang aber schon kostenpflichtig gewesen. Das Basis-Paket kostet zur Einführung etwas weniger, nämlich 4,49 Euro. Wer obendrein auf dem Tablet lesen möchte, bezahlt ab dem 21. Artikel künftig 12,99 Euro im Monat. Als drittes und letztes Paket bietet der Axel Springer-Verlag seinen „Welt Online“-Lesern obendrein die gedruckte Ausgabe der „Welt am Sonntag“ zusätzlich an. Dann werden 14,99 Euro im Monat fällig – inklusive dem Zugriff auf alle digitalen Inhalte der überregionalen Tageszeitung.

[figure image=http://www.hardwareluxx.de/images/stories/newsbilder/astegmueller/2012/die_welt_online_k.png link=http://www.hardwareluxx.de/images/stories/newsbilder/astegmueller/2012/die_welt_online.png alt=die_welt_online]"Die Welt" bittet jetzt auch Online-Leser zur Kasse[/figure]

Im ersten Monat kosten alle Abo-Pakete 0,99 Euro, danach wird der volle Preis in Rechnung gestellt. Abonnenten der gedruckten Version können alle digitalen Produkte ohne Aufpreis nutzen. Hierfür wird lediglich eine Registrierung fällig. Mit Beginn eines jeden Kalendermonats wird der Artikel-Zähler auf null gesetzt. Wurde ein Artikel bereits gelesen und ein zweites Mal aufgerufen, erhöht sich der Zähler nicht. Ebenfalls nicht mitgezählt werden die Startseite, die Bildergalerien der Artikel und ein Blick auf die Startseite. Zudem bleibt der Zugriff über Suchmaschinen oder Social-Media-Webseites kostenfrei.

Ob „Die Welt“ damit Erfolg haben wird oder ob es nur bei einem kläglichen Versuch des Axel Springer-Verlags bleiben wird, für journalistische Arbeiten im Netz zur Kasse zu beten, bleibt abzuwarten. In Zeiten sinkender Anzeigenerlöse und gestiegener Nutzung von Werbeblockern, ein sehr gewagter Schritt.

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