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Das Verhältnis zwischen Apple und Samsung ist angespannt - und das trotz vorhandener Geschäftsbeziehungen, schließlich ist Samsung einer der wichtigen Apple-Zulieferer. Schon länger deutet alles darauf hin, dass Apple auf der Suche nach alternativen Zulieferern ist und die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen enden könnte. Es stellt sich die Frage, wie sehr Samsung von diesem Schritt betroffen wäre. Der Branchendienst DigiTimes hat jetzt ein Szenario analysiert, bei dem Samsung ab 2014 keine Application Processor (ein SoC, das unter einem Mobil-OS die Nutzung von Apps ermöglicht, abgekürzt AP) mehr für Apple produziert.
Obwohl Samsung 2012 und auch 2013 APs überwiegend für Apple fertigt, sollte selbst ein völliges Wegbrechen der Apple-Order zu verschmerzen sein. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass Samsung selbst aktuell nur 30 Prozent des Eigenbedarfs an APs decken kann. Der südkoreanische Elektronikgigant kauft also aktuell APs zu, während die eigenen Kapazitäten zu einem großen Teil von der Fertigung für Apple in Anspruch genommen werden. Aktuell kann Samsung vor allem die SoCs für High-End-Geräte wie Galaxy S3, S2 und Note 2 selbst fertigen. Für günstigere Modelle wird auf APs von Qualcomm, NVIDIA, Broadcom, ST-Ericsson und Marvell zurückgegriffen.
Wenn Apple keine APs mehr abnimmt, kann Samsung also einfach mehr für eigene Geräte fertigen. Schon 2013 will Samsung über 105 Millionen Einheiten für den Eigenbedarf fertigen. Brechen die Apple-Order 2014 weg, könnte Samsung das zu einem guten Teil durch erhöhte Fertigung für das eigene Unternehmen ausgleichen.