Werbung
Zum zweiten Mal hintereinander wurde der Publisher Electronic Arts (EA) von Usern der Seite consumerist.com zum schlimmsten Unternehmen in den USA gewählt. In dem Wettbewerb setzte sich EA gegen Firmen wie der Bank of America durch. Die Freude über den gewonnenen Titel „Worst Company in America 2013“ dürfte sich bei den Verantwortlichen von EA wohl in Grenzen halten.
Bereits vor dem vermeintlichen Einzug des Publishers in das Finale äußerte sich COO Peter Moore negativ über den Wettbewerb. Electronic Arts fühle sich laut eigener Aussage unfair behandelt und hätte berechtigte Zweifel über dessen Einzug ins Finale. Allerdings räumte Moore auch überraschenderweise durchaus einige Fehler ein, die das Unternehmen in der Vergangenheit begangen habe. Zudem habe Moore behauptet, dass einige Personen und Firmen aus den USA darauf aus wären, Electronic Arts in ein negatives Licht zu rücken und so gezielt gegen den kalifornischen Publisher stimmen würden. In einem Statement seitens consumerist.com widerlegt das Verbraucher-Portal diese Aussage mit der Begründung, dass man keine Besucher von politischen Webseiten verzeichnen konnte.
Derzeit beschwert sich allerdings nicht nur Electronic Arts über den Ausgang der Abstimmung. Der Publisher setzte sich unter anderem gegen die Bank of America, Exxon und Monsanto durch, die durchaus für Aufregung in der Vergangenheit gesorgt haben. Während die Bank of America zum größten Teil für die Katastrophen der Finanzkrise verantwortlich ist, versucht Monsanto zu verschleiern, dass ihr Unkrautvernichtungsmittel Umwelt und heimische Landwirte vergiftet. Aus diesem Grund beschwert sich nicht nur der Publisher, sondern hagelt es auch Kritiken von Usern, die an der Abstimmung teilgenommen haben und nicht aus Frust über nicht gut umgesetzte Computerspiele einen Publisher der Spielebranche gewählt haben.
Laut consumerist.com ist es dennoch nicht ungewöhnlich, dass Electronic Arts seinen Titel verteidigen konnte. Die Gründe für den Sieg des Wettbewerbes würden auf der Hand liegen und auch das Statement von Peter Moore konnte den Sieg nicht mehr verhindern. So soll es vor allem daran liegen, dass Electronic Arts endlich seine Probleme beim Support in den Griff bekommen soll und seine Produkte zu anständigen Preisen und vor allem fertig entwickelt anbieten soll.
Im Internet gibt es weitere Spekulationen darüber, aus welchem Grund der Publisher den ersten Platz erreichte und nicht etwa die Bank of America oder Monsanto. Vor allem könnte dies an der großen Internetaffinität liegen, die die Nutzer von Produkten von Electronic Arts an den Tag legen. Eine Menge bestürzter Spieler ist leichter im Umgang mit dem Internet und ist sich bewusst, dass solche Verbraucher-Seiten wie consumerist.com überhaupt vorhanden sind. Zudem ist sich ein Landwirt, der von Monsanto beliefert wird meistens nicht bewusst, dass die Pestizide für ihn und die Umwelt schädlich sind. Auch gehen weiterhin Gerüchte trotz des Statements von consumerist.com rum, dass Monsanto und Exxon eventuell Stimmen gekauft haben könnten, die explizit für Electronic Arts wählen würden.
Es bleibt also abzuwarten, ob im nächsten Jahr wieder Electronic Arts eine Titelverteidigung starten kann oder ob ein Unternehmen, welches nicht aus der IT-Branche stammt, den Titel des „Worst Company of America 2014“ für sich beanspruchen kann.