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Die letzten zwölf Monate dürften zu den spannendsten seit der Gründung von Yahoo im Jahr 1994 gehören. Denn im letzten Jahr wurde der einstige Pionier an vielen Stellen umstrukturiert, nicht zuletzt aufgrund der seit Mitte Juli 2012 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Marissa Meyer.
Am morgigen Mittwoch jährt sich ihr Wechsel nun zum ersten Mal, für die meisten Anteilseigner vermutlich ein Grund zum Feiern. Denn nach zuletzt eher turbulenten Jahren konnte Meyer das Unternehmen stabilisieren und die Nutzerzahlen in einigen Bereichen deutlich ausbauen. Für Schlagzeilen sorgte sie aber eher durch ihre Einkaufstour. So übernahm man auf Meyers Wunsch hin den Blog-Anbieter Tumblr für etwa 1,1 Milliarden US-Dollar, zudem wurden mehrere kleinere Unternehmen für zusammen einen dreistelligen Millionenbetrag aufgekauft.
Gleichzeitig überarbeitete man verschiedene eigene Angebote, vor allem der Fotodienst Flickr würde von Grund auf erneuert, um gegen Facebook, Google+ und andere zu bestehen. Das Geld für den Umbau des Konzerns kommt es dem Verkauf von Alibaba-Anteilen. Dieser brachte Yahoo mehr als 7 Milliarden US-Dollar ein. Aber nicht in allen Bereichen konnte Meyer bislang glänzen. So wurde sie zuletzt stellvertretend für die gesamte Führungsriege für ein schwaches Abschneiden des ehemaligen Kernbereichs, der Suchfunktion, von Aktionären kritisiert.
Diese hatten mehr Investitionen in diesem Bereich erwartet, um den Abstand zu Google und anderen nicht noch größer werden zu lassen. Gleichzeitig gab es Vorwürfe, dass man sich zu wenig um das Anzeigengeschäft, die eigentliche Haupteinnahmequelle, kümmern würde. Auch hier sei die Konkurrenz Yahoo mittlerweile weit voraus. Doch trotz der kritischen Stimmen dürfte die Stimmung insgesamt gut sein. Schließlich wurde der Wert des Unternehmens in den letzten zwölf Monaten um etwa 75 Prozent gesteigert.