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Activision Blizzard sowie der französische Medienkonzern Vivendi gehen künftig weitestgehend getrennte Wege. Denn wie beide Parteien mitteilen, hat der US-amerikanische Spieleentwickler und -Publisher gemeinsam mit der Investmentgesellschaft ASAC II LP, hinter der Activision-Blizzard-Chef Bobby Kotick sowie sein Vize Brian Kelly stehen, 88 Prozent der Vivendi-Anteile am Unternehmen übernommen.
Insgesamt erhält der französische Konzern dafür 8,17 Milliarden US-Dollar; 5,82 Milliarden von Activision Blizzard, 2,34 Milliarden von ASAC II LP. Damit übernehmen die US-Amerikaner die Kontrolle über ihr Unternehmen, Vivendi hingegen bleibt lediglich ein Minderheitsaktionär. Branchenkennern zufolge soll dieser Schritt für beide Seiten von Vorteil sein. Denn während die Franzosen mit dem Erlös Schulden tilgen können, spart das von Kotick geführte Unternehmen geschätzte 3 Milliarden US-Dollar. Denn diese Summe hätte man an den bis dato größten Anteilseigner Vivendi als Dividende zahlen müssen. Zudem wird erwartet, dass sich die Trennung positiv auf das Wachstum auswirken wird.
Mit diesem Schritt endet eine Entwicklung, die 1998 begonnen hat. Vor 15 Jahren übernahm Vivendi das Unternehmen Havas, das 1994 auf Umwegen den bekannten Entwickler Sierra Entertainment sowie Blizzard Entertainment gekauft hatte. 2007 erfolgte dann die Fusion von Vivendi Games und Activision zu Activision Blizzard. Zu den bekanntesten Marken gehören dabei die Titel des „WarCraft“-Universums sowie „Call of Duty“.