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Die Schließung von „1load.net“ am vergangenen Freitag hat jetzt weitere Kreise gezogen. Wie die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) bekannt gab, hat man im Laufe des Freitags auch das illegale Download-Portal „gameloads.org“ vom Netz genommen. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden bestätigte, dass einer der beiden Hauptverantwortlichen von „1load.net“ auch der Kopf hinter „gameload.org“ gewesen sei. Die Plattform startete laut GVU-Analysen Ende 2010 und bot zuletzt mehr als 2800 Kopien von aktuellen Spieletiteln für den PC, die Xbox 360 und die Playstation 3 sowie die Nintendo Wii ohne Zustimmung der Rechteinhaber kostenlos zum Download an. Auch für die mobilen Konsolen wie den Nintendo 3DS oder die Playstation Portable gab es entsprechende Angebote.
Wie bei „1loead.net“ lagen die eigentlichen Inhalte auf verschiedenen Filehostern – hauptsächlich auf Uploaded, Putlocker, Share-Online, Cloudzer und Netload. Finanziert wurde Seite, deren Besucher zu 81 Prozent aus Deutschland kamen, ebenfalls über Werbung – vor allem mit pornografischen Inhalten und Erotik-Spielen. „Gameloads.org“ sah sich selbst als Alternative zu „gwarez.cc“, dessen Betreiber im Februar dieses Jahres nach einem GVU-Strafantrag zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt wurde. Als Bewährungsauflage hatte der Düsseldorfer eine Zahlung von 5400 Euro zu leisten. „gwarez.cc“ bot neben Links zu aktuellen Filmen und Spielen auch welche, die auf den Download urheberrechtlich geschützter Anwendersoftware verwies.
Nach der Schließung von kino.to fanden die Ermittler bereits erste Anhaltspunkte dazu, dass verantwortliche Seitenbetreiber illegaler Plattformen womöglich zusammenarbeiten würden. Die Betreiber solcher gewerblich illegaler Portale seien stark vernetzt. Der harte Kern soll nach Analysen der GVU etwa aus 100 bis 150 Personen bestehen, die sich untereinander näher kennen oder zumindest voneinander wissen sollen.