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Jeder Dritte Mobilfunkbetreiber glaubt nicht mehr an den Erfolg

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Jeder Dritte Mobilfunkbetreiber glaubt nicht mehr an den Erfolg
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Eigentlich sollte Joyn als der direkte Nachfolger des noch immer kostenpflichtigen Nachrichtendienstes SMS gefeiert werden und die Konkurrenz wie WhatsApp, Facebook, Skype und Co in den Schatten stellen. Doch ein Erfolg des Dienstes ist noch lange nicht in Sicht und nach einem holprigen Start – der Dienst kam viel zu spät, hatte mit ständigen Abstürzen und Akku-Problemen zu kämpfen, war häufig überhaupt nicht zu erreichen und wird bis heute nicht von jedem Mobilfunkanbieter unterstützt – hat der Dienst wohl auch keine Zukunft mehr.

Laut einer Studie der beiden Marktbeobachter Mobilesquared und Tyntec, an der 40 Mobilfunkanbieter unterschiedlicher Nationen teilgenommen hatten, glaubt jeder Dritte Mobilfunkbetreiber nicht mehr an den Erfolg von Joyn. 29 Prozent der befragten Telekommunikationsanbieter glauben nicht mehr daran, dass sich der RCS-e-Standard (Rich Communication Suite enhanced) gegen die sogenannten OTT-Anbieter (over the top) durchsetzen wird. Demgegenüber stehen nur sieben Prozent der Anbieter, die von Joyn noch immer überzeugt sind. 36 Prozent sind sich hingegen völlig unsicher, ob Joyn überhaupt eine Chance haben kann.

WhatsApp, Google und Facebook größte Bedrohung

Als größte Bedrohung sehen die Mobilfunkanbieter den Dienst WhatsApp an, der inzwischen weit mehr als 300 Millionen aktive Nutzer weltweit zählt. Mit jeweils 21 Prozent der Stimmen folgen Google und Facebook. Apples iMessage-Dienst wird immerhin noch von 14 Prozent und Skype von sieben Prozent als bedrohlich angesehen. Tyntec geht in einer anderen Meldung davon aus, dass OTT-Dienste 2016 einen Umsatz von 30 Milliarden US-Dollar generieren werden. Die rasante Verbreitung von Smartphones bringe immer weiter steigende Nutzerzahlen mit sich. Während aktuell etwa 15 Millionen Nutzer in Deutschland OTT-Dienste in Anspruch nehmen sollen, sollen es in knapp zwei Jahren über 50 Millionen sein.

Die einzige Möglichkeit, Joyn zu etablieren, ist laut Tyntec eine Zusammenarbeit mit den OTT-Anbietern. Auch müsse der Dienst weltweit und plattformübergreifend verfügbar gemacht werden.

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