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Dells Gewinn bricht um über 70 Prozent ein

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Dells Gewinn bricht um über 70 Prozent ein
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Die sinkenden Absatzzahlen bei den PC-Verkäufen gehen auch an Dell nicht spurlos vorbei. Zwar konnte der US-Konzern im abgelaufenen zweiten Quartal einen stabilen Umsatz von insgesamt 14,514 Milliarden US-Dollar verbuchen, der Gewinn brach allerdings um fast drei Viertel ein. Insgesamt verdiente die Nummer Drei unter den Computerherstellern 204 Millionen US-Dollar. Der operative Gewinn schrumpfte um 70 Prozent auf 272 Millionen US-Dollar.

Als Grund führte Dell neben dem kriselnden PC-Geschäft unter anderem Preissenkungen an, mit denen sich das Unternehmen im Geschäft halten will. Für Finanzchef Brian Gladden sei der PC-Markt derzeit ein „herausforderndes Umfeld", erklärte er am gestrigen Donnerstag am Firmensitz in Round Rock. Vor allem das Geschäft mit Privatkunden werde immer schwieriger, da die Endkunden lieber auf einen Tablet-Computer umsteigen oder sich mit ihrem Smartphone zufriedengeben, anstatt sich einen neuen Laptop oder gar Standrechner zuzulegen. Dank der guten Geschäfte mit Firmenkunden konnte Dell seinen Umsatz aber stabilisieren und auf dem Niveau des Vorjahresquartals halten.

Um das Unternehmen auch zukünftig profitabel zu halten, plant Konzernchef Michael Dell, die von ihm im Jahr 1984 gegründete Firma mit Hilfe von Finanzinvestoren zurückzukaufen und von der Börse zu nehmen. Damit solle der Konzernumbau schneller vorangetrieben werden. Man müsse sich nicht mehr vor den Aktionären rechtfertigen. Zukünftig wolle man sein Geschäftsmodell verstärkt auf das eines Service-Dienstleisters ausrichten, ähnlich wie Hewlett-Packard oder IBM es tun.

Michael Dell hatte zuletzt sein Übernahme-Angebot mit Hilfe des Finanzinvestors Silver Lake auf 24 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Doch die Großaktionäre unter der Führung von Carl Icahn sehen den Angebotspreis von 13,75 US-Dollar je Aktie und einer Sonderdividende von zusätzlichen 13 US-Cent je Anteilsschein als zu niedrig an. Die Dell-Aktionäre sollen am 12. September über das Angebot von Michael Dell abstimmen.

Aufgrund der Streitigkeiten gibt Dell keine Prognosen für das aktuell angelaufene dritte Geschäftsquartal. Die Aktie reagierte nach Bekanntgabe der Quartalszahlen kaum.