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Microsoft-Chef Steve Ballmer kündigt Rückzug an

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Microsoft-Chef Steve Ballmer kündigt Rückzug an
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Der weltweit größte Software-Hersteller Microsoft muss die Suche nach einem neuen Vorstandschef starten. Denn der seit Anfang 2000 an der Spitze des Unternehmens stehende Steve Ballmer hat vor wenigen Minuten angekündigt, seinen Posten innerhalb der nächsten zwölf Monate zu verlassen.

In einer Stellungnahme erklärte der seit 1980 für Microsoft tätige Ballmer, dass keinen perfekten Zeitpunkt für einen solchen Schritt gebe, „aber jetzt sei der richtige Zeitpunkt“. Zu den Gründen, die zu seiner Entscheidung geführt haben, äußerte er sich nicht. Allerdings gab er zu, dass seine ursprünglichen Planungen einen späteren Abschied vorgesehen hätten. Eigentlich wollte er Microsoft nach der Hälfte der angelaufenen Umstrukturierung weg von einem reinen Software-Anbieter hin zu einem „Geräte- und Service-Unternehmen“ verlassen, dies sei nun nicht mehr der Fall.

Microsoft-Gründer Bill Gates, der den Aufsichtsrat anführt, bedankte sich bei Ballmer für seine Arbeit. „Wir sind glücklich darüber, dass wir Steve auf diesem Posten haben bis ein neuer Vorstandsvorsitzender diese Aufgaben übernimmt“, so der Milliardär. Wer diese Rolle übernehmen wird, ist noch vollkommen unklar. Gerüchte über einen Abschied gab es schon länger, allerdings wurde dieser ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt erwartet. Denn Unternehmenskennern zufolge hat Ballmer bislang keinen klaren Nachfolger in Stellung gebracht, so zumindest wurden die erst Mitte Juli vorgestellten Pläne für „One Microsoft“, den weitreichenden Umbau des Konzerns, kommentiert.

Zuletzt sah sich der Spitzenmanager vermehrt der Kritik ausgesetzt. Während Windows 8 von vielen als Fehlentwicklung bewertet wurde und sich anfangs nicht zuletzt aufgrund des schwächelnden PC-Marktes nicht besser als der Vorgänger Windows 7 verkaufen liess, wurde Ballmer auch der Fehlschlag Surface RT vorgeworfen. Denn auch hier blieb der Absatz klar hinter den Erwartungen zurück, auf die Lagerbestände musste das Unternehmen im zweiten Quartal Abschreibungen in Höhe von 900 Millionen US-Dollar vornehmen. Allerdings konnte Microsoft unter Ballmer im Smartphone-Segment neu Fuss fassen und den Mitbewerber BlackBerry in Bezug auf die Verbreitung der Plattformen vom dritten Platz verdrängen.

 

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