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DDoS-Attacken legten chinesisches Internet zeitweise lahm

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DDoS-Attacken legten chinesisches Internet zeitweise lahm
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Teile des chinesischen Internets waren am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) nur sehr eingeschränkt erreichbar – zeitweise passierte beim Aufruf einer Webseite mit der Landeskennung „.cn“ nichts mehr und das für zwei bis vier Stunden lang. Grund dafür war ein massiver Angriff durch DDoS-Attacken, wie das Wall Street Journal berichtete. Staatliche Stellen sprachen sogar vom größten Hackerangriff in der Internet-Geschichte Chinas.

Die Attacken richteten sich vor allem gegen das DNS-System des Landes und legten dieses zunächst um 2 Uhr morgens und später ein weiteres Mal um 4 Uhr morgens komplett lahm. Trotz des zeitweisen Zusammenbruchs der Registrierungsdatenbank blieben einige chinesische Webseiten im Internet erreichbar. Etliche Service-Provider hatten Kopien der Registrierdaten einzelner Top-Level-Domains gespeichert.

Bei den Angriffen soll es sich um sogenannte „Denial of Serivce“-Angriffe gehandelt haben, bei denen durch massenhafte, gleichzeitige Anfragen gewünschte Server bis zum Zusammenbruch des Systems überlastet werden. Wie üblich soll es sich bei den Angriffen um ein Botnetzwerk gehandelt haben, bei dem viele gekaperte Rechner zusammengeschlossen wurden und ihre Anfragen gesammelt absendeten.

Laut der Firma „Cloudflare“ soll es sich um ein raffiniertes Verfahren gehandelt haben, das auch von einer Einzelperson hätte durchgeführt werden können. Wer allerdings hinter den Angriffen steckt, ist nicht bekannt. Mutmaßungen, der Angriff hänge mit den jüngsten Verhaftungen bekannte Mikroblogger zusammen, konnten nicht bestätigt werden.

Am Montag war das Problem wieder behoben. Chinesische Internetnutzer konnten alle gewünschten Seiten ohne Verzögerung wieder erreichen.

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