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China plant zensurfreie Internetzone in Shanghai

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China plant zensurfreie Internetzone in Shanghai
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Um das Ansehen innerhalb der eigenen Bevölkerung nicht zu gefährden und sich vor Querdenkern und Aufständischen zu schützen, installierte die chinesische Regierung vor etlichen Jahren die berühmt berüchtigte "Große Firewall". Seitdem ist das Internet in China stark zensiert, viele Dienste über die chinesische Datenautobahn nicht erreichbar. Da Facebook und Twitter überwiegend von politischen Aktivisten genutzt wurden, entschied sich die Regierung 2009 die beiden Netzwerke zu sperren. Auch verschiedene ausländische Medien sind aus dem großen Reich nicht erreichbar. Prominentestes Beispiel ist hier die New York Times, die im vergangenen Jahr nach kritischen Äußerungen über die Vermögensverhältnisse des Ex-Premierministers Wen Jiabao ebenfalls auf dem Index landete. Auch mit dem Suchmaschinengiganten Google kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen.

Am 29. September will die chinesische Führung nach Hong Kong eine weitere Freihandelszone einrichten. Der Stadtbezirk Pudong in der Wirtschaftsmetropole Shanghai soll zur Freihandelszone werden. Um ausländische Unternehmen anzulocken, soll die chinesische Regierung nun eine Lockerung der Netzpolitik planen – zumindest was die neue Freihandelszone Pudong anbelangt. Demnach soll das Internet in Pudong nicht mehr zensiert werden und für alle Bewohner frei zugänglich sein. Twitter, Facebook und auch die New York Times wären dann wieder erreichbar. Wie das allerdings technisch umgesetzt werden soll, ist nicht bekannt. Das berichtete heute die South China Morning Post unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus Regierungskreisen.

Für den Rest Chinas wird sich hingegen nichts ändern, hier soll die große Internet-Firewall weiter Bestand haben.

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Twitter, Facebook und Co sollen bald aus der Freihandelszone in Shangha
i erreichbar sein.

Außerdem sollen die nationalen Telekommunikationsanbieter China Mobile, China Unicom und China Telekom darüber informiert worden sein, sich demnächst auf Konkurrenz aus dem Ausland einzustellen. Erstmals sollen in der neuen Freihandelszone auch ausländische Anbieter ihre Dienste anbieten dürfen.

Pudong gilt es Pilotprojekt und soll früheren Angaben zufolge knapp 30 Quadratkilometer groß sein und auch den internationalen Flughafen der Stadt sowie den Tiefwasserhafen Yangshan umfassen.

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