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Der japanische Elektronikkonzern Toshiba steht vor deutlichen Veränderungen innerhalb seines Visual Products Business, das im Wesentlichen aus der TV-Sparte besteht. In einer Mitteilung an die Tokioter Börse heißt es, dass sowohl Arbeitsplätze als auch Fertigungsanlagen bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2014 wegfallen sollen.
Im Detail werden unter der Überschrift Stukturreform 3.000 der etwa 6.000 Arbeitsplätze gestrichen. Der größte Teil entfällt dabei auf zwei der drei Fabriken außerhalb Japans, die ebenfalls bis zum kommenden Frühjahr geschlossen werden sollen. Um welche Anlagen es sich dabei handelt, ist noch unbekannt, mit Polen könnte es aber einen europäischen Staat treffen. Durch diesen Schritt soll die Quote der fremdgefertigten Fernseher von derzeit 40 auf dann 70 Prozent steigen. Gleichzeitig soll jedoch auch die Zahl der Auftragsfertiger sinken, konkrete Namen werden aber auch hier nicht genannt.
Im vorletzten Schritt soll mittelfristig die Zahl der unterschiedlichen Modelle sinken, um Kosten zu senken. Davon unangetastet bleiben dürften 4k-Geräte, die laut Toshiba genauso wie Cloud-Dienste im Fokus der neuen Produktstrategie stehen. Zu guter letzt soll auch die Konzernstruktur überarbeitet werden. Vorgesehen ist, dass das Visual Products Business aus dem Bereich Digital Products & Services herausgelöst und der Toshiba Home Appliances Company zugeschlagen wird.
Mit diesen Umstrukturierungen reagiert Toshiba als einer der letzten großen TV-Anbieter auf sinkende Umsätze. In den vergangenen beiden Jahren hatten unter anderem Samsung und Sony interne Strukturen deutlich überarbeitet, Modellpaletten verkleinert und Teile der Belegschaft entlassen. Neben der Konkurrenz aus China gilt vor allem die Sättigung einiger westeuropäischer sowie nordamerikanischer Märkte als Grund für die schlechte Entwicklung der Branche.