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Der Kurznachrichtendienst Twitter hat im Vorfeld seines geplanten Börsengangs erstmals der Öffentlichkeit Einblick in die Finanzen gewähren müssen. Diese sehen weitaus weniger erfreulich aus als von Optimisten angenommen.
Denn das Unternehmen erzielt seit Jahren keine Gewinne, allein aus den Jahren 2010 bis einschließlich 2012 summiert sich das Minus auf knapp 275 Millionen US-Dollar. Zusätzlich hat man im ersten Halbjahr 2013 rund 69 Millionen US-Dollar verloren, gegenüber den Vorjahreszeitraum - hier waren es 49 Millionen US-Dollar - eine deutliche Verschlechterung. Immerhin haben sich die Einnahmen klar verbessert. Waren es für das gesamte Jahr 2010 nur 28 Millionen US-Dollar, konnte man 2012 schon annähernd 317 Millionen US-Dollar verzeichnen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres berechnen sich die Umsätze auf 253 Millionen US-Dollar, ein neuer Jahresrekord dürfte demnach zu erwarten sein.
Allerdings hat sich das Wachstum in puncto Nutzerzahlen verlangsamt. Zwar habe man aktuell mehr als 215 Millionen MAUs (Monthly Active Users, Mitglieder, die mindestens einmal pro Monat aktiv ihr Konto nutzen), nach Wachstumsraten von zuletzt rund zehn Prozent hat sich das Plus der neuen Mitglieder aber auf sieben Prozent verlangsamt. Twitter selbst räumt diese Entwicklung in den Dokumenten selbst ein und stellt ein weiteres Verlangsamen in Aussicht.
Dennoch hält das Unternehmen an seinen Zielen fest: Mit dem Gang an die Börse soll bis zu eine Milliarde US-Dollar eingenommen werden. Wann genau der Startschuss ertönt, ist aber noch unbekannt. Gerechnet wird mit der ersten Listung aber noch in diesem Jahr.