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Als sich Google und AOL vor rund acht Jahren zu einer strategischen Partnerschaft zusammenschlossen, versprach die damalige Google-Managerin Marissa Mayer in einem Blogeintrag, dass es niemals Werbebanner unter den Suchergebnissen geben werde – zumindest keine grafischen, animierte oder wild blinkenden Anzeigen. Doch mit dem Wechsel der damaligen Google-Managerin zum Konkurrenten Yahoo, könnte dieses Versprechen bald gebrochen werden.
Wer am Mittwoch in den USA beispielsweise nach der Fluggesellschaft „Southwest Airlines“ suchte, bekam direkt über den Such-Treffen ein riesiges Foto eines Flugzeugs der Airline angezeigt. Direkt darunter ließen sich Flüge buchen, der Check-In vornehmen, der aktuelle Flugstatus abrufen oder aber weitere Dienste der amerikanischen Fluggesellschaft in Anspruch nehmen. Erst nach diesen „Sponsored Links“ wurden die eigentlich Such-Treffer angezeigt.
Gegenüber dem Branchendienst „Search Engine Land“ bekräftigte ein Google-Sprecher, dass es sich dabei um einen „kleinen Tests“ handeln würde, der lediglich auf die USA beschränkt sei. Angeblich sollen immerhin rund 30 Kunden an dem Experiment beteiligt sein, darunter Virgin America oder Crate & Barrel. Die Banner sollen allerdings bei weniger als fünf Prozent der Suchanfragen ausgeliefert werden.
Ob Google den Test auf weitere Länder ausweiten und womöglich sein acht Jahre altes Versprechen brechen wird, darüber äußerte sich der Suchmaschinen-Gigant leider nicht konkret.
Zuletzt erzielte der Konzern den bislang höchsten Quartalsumsatz seiner Geschichte: Fast 14,9 Milliarden US-Dollar machte Google in den letzten drei Monaten – zwölf Prozent mehr als im Vorjahr und deutlich mehr als von Analysten und Branchenkennern erwartet.