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Apple hat ein ausführliches Dokument veröffentlicht, dass Auskunft darüber gibt, wie viele Accounts und Geräte bzw. dazu gespeicherte Informationen an Behörden weitergegeben wurden. Aufgeführt werden, nach Ländern aufgeschlüsselt, Angaben zu Anfragen insgesamt, Anzahl der spezifischen Accounts pro Anfrage, Anzahl der Accounts deren Daten Apple weitergegeben hat und die Anzahl der von Apple abgelehnten Anfragen. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum Januar bis Juni 2013. Im gleichen Zeitraum wurden auch Anfragen zu einzelnen Geräten gestellt, die man ebenfalls aufführt.
"We believe that our customers have a right to understand how their personal information is handled, and we consider it our responsibility to provide them with the best privacy protections available. Apple has prepared this report on the requests we receive from governments seeking information about individual users or devices in the interest of transparency for our customers around the world."
Den Angaben Apples zufolge wurden für Deutschland 93 Anfragen zu Accounts insgesamt gestellt. In 86 Fällen hat Apple gegen diese Anfragen Einwände erhoben. Bei fünf Anfragen hat man entsprechende Daten weitergegeben. 87 mal wurden Teilnehmerdaten und/oder Transaktionsdaten weitergegeben, allerdinge keine gespeicherten Inhalte des Nutzers. Laut Apple hat man zu keiner Anfrage nur teilweise Daten und Inhalte an die Behörden weitergegeben. Es bliebt also bei den fünf Fällen, bei denen Vollzugriff auf alle Daten gewährt wurde.
Bei den gerätespezifischen Anfragen stellt sich die Situation wie folgt dar. Demnach wurden in Deutschland 2.156 Anfragen gestellt. In diesen inbegriffen waren 4.928 spezifische Geräte. In 1.856 Fällen hat man Daten an die Behörden weitergegeben. Dies entspricht rund 86 Prozent aller Anfragen. Damit ist Deutschland in dieser Kategorie auf Platz zwei hinter den USA.
Wer selbst einmal einen Blick in die Zahlen werfen will, kann dies in diesem PDF tun. Die veröffentlichten Daten sind ausschließlich solche, die auch bekanntgegeben werden dürfen. Nicht inbegriffen sind also solche, bei denen sich Apple zur Geheimhaltung der selbigen verpflichtet hat. Laut Apple ist man aber weiterhin an einer größeren Transparenz dieser Zahlen interessiert. Nochmals betont Apple, dass es keinerlei Interesse an den privaten Daten der Nutzer habe, sondern diese wenn überhaupt entpersonalifiziert zur Verbesserung der eigenen Services nutze.
"Apple offers customers a single, straightforward privacy policy that covers every Apple product. Customer privacy is a consideration from the earliest stages of design for all our products and services. We work hard to deliver the most secure hardware and software in the world, including such innovative security solutions as Find My iPhone and Touch ID, which have made the iPhone both more secure and more convenient. Perhaps most important, our business does not depend on collecting personal data. We have no interest in amassing personal information about our customers. We protect personal conversations by providing end-to-end encryption over iMessage and FaceTime. We do not store location data, Maps searches, or Siri requests in any identifiable form."
Im Juni haben sich Apple, Facebook und Microsoft zum "PRISM"-Programm geäußert und im gleichen Atemzuge auch entsprechende Zahlen zu den Anfragen veröffentlicht. Mit Google ist auch ein weiteres US-Unternehmen an Bord, das ebenfalls auf eine größere Transparenz dieser Daten drängt.