NEWS

Snapchat schlägt milliardenschweres Facebook-Angebot aus

Portrait des Authors


Snapchat schlägt milliardenschweres Facebook-Angebot aus
7

Werbung

Als der einstige Internetriese Yahoo im Sommer 2006 eine Milliarde US-Dollar für das inzwischen weltgrößte soziale Netzwerk Facebook geboten hatte, schlug Mark Zuckerberg das Angebot einfach aus. Inzwischen ist Facebook nach seinem Börsengang über 120 Milliarden US-Dollar und damit ein Vielfaches von Yahoo wert. Über sieben Jahre später widerfährt Mark Zuckerberg ähnliches noch einmal, doch von der anderen Seite, denn wie nun das Wall Street Journal berichtet, soll der boomende Fotosharing-Dienst Snapchat ein milliardenschweres Übernahme-Angebot von Facebook ausgeschlagen haben.

Facebook soll satte drei Milliarden US-Dollar geboten haben, doch der erst 23-jährige Gründer von Snapchat, Evan Spiegel, interessierte sich nicht für das Angebot. Wohl auch zu recht, denn es soll noch andere Übernahme-Kandidaten geben, die durchaus bereit wären, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen. So könnte beispielsweise die chinesische Investorengruppe Tencent Holdings bis zu vier Milliarden US-Dollar bieten. Spiegel erklärte, er denke derzeit nicht darüber nach, sein gerade einmal zwei Jahre altes Startup oder zumindest Teile davon vor 2014 zu verkaufen. Vielleicht spekuliert man darauf, dass weiter steigende Nutzerzahlen den Wert des Unternehmens noch einmal kräftig nach oben schrauben.

Facebook-Chef Zuckerberg ist bekannt, große Risiken einzugehen. Erst vor anderthalb Jahren kaufte er für rund eine Milliarde US-Dollar den Fotodienst Instagram. Heute gilt der damalige Schnellschuss als eine der besten unternehmerischen Entscheidungen des sozialen Netzwerks, schließlich brachte die Übernahme zahlreiche neue Nutzer, vor allem im mobilen Segment, wo Facebook weiter starkes Wachstum erzielt und auch benötigt. Für Facebook ist die doch recht junge Zielgruppe von Snapchat von großem Interesse, auch wenn der Dienst bislang noch keine Einnahmen generierte.

Mit Snapchat lassen sich Bilder mit Zeitbegrenzung versenden. Werden sie nach dem Versand vom Gegenüber nicht innerhalb dieses Zeitfensters geöffnet, verschwinden die Nachrichten automatisch und können nicht mehr eingesehen werden. Vor allem unter flirtenden Teenagern ist der Dienst beliebt.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (7) VGWort