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Die Deutsche Telekom hat sich nach monatelangen Verhandlungen zum Verkauf der Scout24-Gruppe entschieden.
Insgesamt veräußert das Unternehmen 70 Prozent der Anteile, übernommen werden diese für 1,5 Milliarden Euro vom US-amerikanischen Finanzinvestor Hellman & Friedman. Die verbleibenden 30 Prozent sollen eine Stellungnahme des Bonner Konzerns zufolge vorerst nicht verkauft werden, man wolle „auch weiterhin von der künftigen Wertsteigerung von Scout24 profitieren". Zu den bekanntesten Portalen der Gruppe gehören neben AutoScout24 auch ImmobilienScout24 sowie FinanceScout24.
Die Deutsche Telekom hatte das Unternehmen 2004 für 180 Millionen Euro erworben und anschließend sukzessive ausgebaut. Neben Hellman & Friedman soll es weitere Interessenten gegeben haben, unter anderem wurde der Axel Springer AG ein Interesse nachgesagt. Der neue Mehrheitseigner ist hierzulande eher unbekannt, verfügt aber über große Erfahrung im Internet-Geschäft. So übernahm man beispielsweise 2005 den Anzeigenvermarkter DoubleClick, der zwei Jahre später dann an Google verkauft wurde.
Zu den derzeit bekanntesten Beteiligungen gehören das Marktforschungsunternehmen Nielsen sowie die Bildagentur Getty Images. Scout24 beschäftigt derzeit rund 1.300 Mitarbeiter und bieten seine Portale in 22 Ländern an. Sollten die zuständigen Aufsichtsbehörden dem Verkauf zustimmen, soll dieser im ersten Quartal 2014 abgeschlossen sein.