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Amazon startet virtuelle Währung in Deutschland

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Amazon startet virtuelle Währung in Deutschland
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Nach der US-Einführung der Amazon-Coins im Mai dieses Jahres holte der weltgrößte Onlinehändler seine virtuelle Währung nun auch nach Deutschland. Ab sofort kann im deutschen Amazon-Shop sowie im Android-Store der US-Amerikaner ebenfalls mit Amazon-Coins bezahlt werden. Auch für In-App-Käufe lassen sich sie sich einsetzen. Einen Zwang der Nutzung gibt es laut Amazon freilich nicht, vielmehr soll das Angebot die bisherigen Bezahloptionen ergänzen. Wer sich für die Zahlung mit Amazon-Coins entscheidet, der kann diese in fünf verschiedenen Paketen bestellen.

Für 500 Amazon-Coins müssen umgerechnet 4,80 Euro über den virtuellen Tresen geschoben werden. Wer sich für die doppelte Menge entscheidet, bezahlt mit 9,50 Euro auf den einzelnen Coin gerechnet etwas weniger. Gleiches gilt, wenn man sich für das 23,00 Euro teure Paket mit 2.500 Amazon-Coins entscheidet. Wer gar 5.000 oder 10.000 Amazon-Coins haben möchte, der muss 45 bzw. 90 Euro eintauschen. Als grober Umrechnungsfaktor lässt sich damit folgendes sagen: Ein Amazon-Coin hat einen Wert von etwas weniger als einem Euro-Cent. Zum Start erhalten Besitzer des Kinde Fire im Übrigen 500 Amazon-Coins geschenkt, also etwa 5,00 Euro.

Während Kunden laut Amazon bis zu zehn Prozent sparen können, sollen sich auch Entwickler über steigende Umsätze freuen dürfen. Sie sollen ihren Traffic und die Download-Zahlen deutlich steigern können und erhalten weiterhin ihren üblichen Anteil von 70 Prozent, wenn Kunden mit Coins bezahlen. Apps müssen nicht für die neue Währung angepasst werden. In den USA sollen Entwickler seit dem Start der Coins einen deutlichen Aufschwung verzeichnet haben. Genaue Zahlen bleibt Amazon jedoch schuldig. Vermutlich rührt der Anstieg daher, dass es aus psychologischer Sicht viel einfacher ist Coins auszugeben, als echtes Geld – zumal man nicht immer den genauen Umrechnungsfaktor kennt und einfach grob überschlägt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, ist dieser beim Amazon-Coin derzeit aber relativ einfach, wie oben gezeigt.

Amazon ist nicht das einzige Unternehmen, das eine virtuelle Währung einführt. Auch im sozialen Netzwerk Facebook konnte man eine Zeit lang mit sogenannten Credits bezahlen. Nach der offiziellen Betaphase wurden diese jedoch wieder eingestampft. Gleiches gilt für Microsoft, wo man erst vor Kurzem im Xbox-Live-Center wieder auf Echtgeld umgeschwenkt hatte.

amazon coins k

Ab sofort kann man auch im deutschen Amazon-Store mit Coins bezahlen.