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Nach Schadensersatz-Zahlung

Filehoster Hotfile.com schließt

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Filehoster Hotfile.com schließt
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Der Filmindustrie ist ein weiterer Schlag gegen Piraterie im Internet gelungen: Der One-Click-Hoster Hotfile.com hat in dieser Woche nach einer Millionen schweren Schadensersatz-Zahlung seine Pforten schließen müssen. Auf Hotfile.com konnten Anwender beliebig viele Daten hochladen und diese mit Freunden und Bekannten teilen oder schlichtweg anderen Internet-Nutzern zur Verfügung stellen. Wie bei vielen Diensten dieser Art war das Herunter- und Hochladen von Dateien zunächst kostenlos. Wer den Dienst in einer höheren Geschwindigkeit nutzen wollte, der musste bezahlen. Zahlreiche Werbebanner unterstützten zudem die Finanzierung des Dienstes. Das System wurde unter anderem aber auch dazu genutzt, um urheberrechtlich geschützte Inhalte zu verteilen. Damit ist nun Schluss.

Nach einer Auseinandersetzung mit der Motion Picture Association of Ameriaca (MPAA) einigten sich die Beteiligten auf einen Vergleich. Der Betreiber von Hotfile.com, Anton Titoy, wurde zu einer Schadensersatz-Zahlung in Höhe von 80 Millionen US-Dollar und zur Schließung des Dienstes verpflichtet, sofern man den Down- und Upload von geschützten Inhalten nicht verhindern könne. Das Verfahren wurde im Februar 2011 eingeleitet. Hotfile.com wurde vorgeworfen, massenhaft Zugang zu urheberrechtlich geschütztem Filmmaterial zu gestatten und so weltweit zu den meistbesuchten Webseiten im Internet zu gehören.

[figure image=http://www.hardwareluxx.de/community/images/stories/newsbilder/astegmueller/2013/hofile_schliessung_k.png link=http://www.hardwareluxx.de/community/images/stories/newsbilder/astegmueller/2013/hofile_schliessung.png alt=Filehoste Hotfile schließt]Der One-Klick-Hoster Hotfile.com schließt auf Druck der Filmindustrie.[/figure]

Dabei fällt die Strafe noch relativ gering aus. Für die rund 3.500 festgestellten Copyright-Verstöße hätte der Betreiber auch zu einer Höchststrafe von einer halben Milliarde US-Dollar verurteilt werden können, berichtete Torrentfreak.com in einer weiteren Meldung. Wie viel Geld Hotfile.com in der Zeit von März 2001 bis heute mit seinem Dienst erwirtschaftet hat, wurde leider nicht aufgedeckt. Vermutlich aber dürften die Einnahmen die Schadensersatz-Zahlung decken können.

Wer heute die Seite von Hotfile.com ansurft, wird von einem großen Hinweis begrüßt, in dem man auf die Gerichtsentscheidung verweist und seinen Nutzern, die nach ihren „Lieblings-Filmen und TV-Serien“ gesucht hätten, legale Plattformen empfiehlt. Dort gebe es hochwertiges Material in einer großen Auswahl. Ein Login oder weitere Klicks auf der Webseite von Hotfile.com sind nicht mehr möglich.