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Nicht zuletzt dank des Smartphone-Booms zählt Samsung Electronics mittlerweile zu den wichtigsten Elektronikherstellern mit entsprechenden Umsätzen und Gewinnen. Doch erstmals seit zwei Jahren können die Südkoreaner - wie Anfang Januar in Aussicht gestellt - mit einer Bilanz nicht völlig überzeugen.
Zwar stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent von 56,06 auf 59,28 Billionen Won (rund 40,5 Milliarden Euro), der operative Überschuss ging jedoch überraschend zurück. Lag dieser im vierten Quartal 2012 noch bei 8,84 Billionen Won, waren es nun nur noch 8,31 Billionen (circa 5,6 Milliarden Euro) - ein Minus von 5,9 Prozent. Dafür verantwortlich sind die Sparten Consumer Electronics (CE) und Device Solutions (DS) , zu letzterer gehören die Panel- und Halbleiterfertigung. Das Geschäft mit PCs, Smartphones und Tablets (IM) blieb hingegen hinsichtlich des operativen Gewinns stabil bei 5,47 Billionen Won. Samsung selbst führt generell gestiegene Ausgaben für das Marketing an, die den operativen Erfolg geschmälert hätten.
Aber auch beim Umsatz ist ein klarer Trend erkennbar. Während die IM-Sparte um 10,3 Prozent zulegen konnte, verloren die Bereiche CE und DS jeweils 2 und 3 Prozent. Die Gründe für die Rückgänge sind laut Samsung vielfältig. So litt das Speichergeschäft unter einem verstärkten Preiskampf bei SSDs, ebenso der Panel-Markt. Letzterer wurde jedoch durch die gestiegene Nachfrage nach Tablet-Displays gestützt. Als kleinere Enttäuschung kann hier jedoch die Aktivität im OLED-Bereich zusammengefasst werden. Denn nach eigenen Angaben gingen die Einnahmen hier zurück, da die Nachfrage rückläufig war. Ob dies auch bei OLED-Fernsehern der Fall war, ließ Samsung offen. Generell sollen sich TV-Geräte mit großen Diagonalen deutlich besser als zuvor verkauft haben, in Europa habe man die Auswirkungen der Finanzkrise aber erneut verspürt.
Smartphones und Tablets haben sich hingegen in puncto Umsätze weltweit gut verkauft, in Bezug auf die Absatzzahlen gab es jedoch Unterschiede. Während das Unternehmen bei Smartphones ein Minus in unbekannter Höhe gegenüber dem dritten Quartal einräumt, sollen Tablets deutlich zugelegt haben. Dennoch konnte man unter dem Strich den Nettogewinn ausbauen, hier stehen 7,3 Billionen Won - ein Plus von 3,6 Prozent - in den Büchern.
Die Zahlen des gesamten Jahres 2013 überzeugen hingegen auf ganzer Linie. Der Umsatz stieg um 13,7 Prozent auf 228,69 Billionen Won, der operative Gewinn um 26,6 Prozent auf 36,79 Billionen Won, der Nettoüberschuss um 27,7 Prozent auf 30,47 Billionen Won. Für das laufende Jahr rechnet Samsung mit einer generellen Verbessrung. Sowohl im Speichergeschäft als auch bei Displays kalkuliert man mit höheren Absätzen, dank der Fußball-WM in Brasilien sollen auch mehr Fernseher verkauft werden. Ähnliches erwartet man auch bei Smartphones und Tablets, das Motiv soll hier aber vor allem der anhaltende Ausbau von LTE-Netzen sein.