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Apple will PayPal mit eigenem Zahlungsdienst Konkurrenz machen

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Apple will PayPal mit eigenem Zahlungsdienst Konkurrenz machen
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Selbst nach mehreren groß angelegten Werbekampagnen ist das Bezahlen per Handy weit davon entfernt sich durchzusetzen, geschweige denn einen nennenswerten Marktanteil zu ergattern. Das gilt für Deutschland ebenso wie für große Teile der Welt. Selbst in den USA, in denen man neuen Technologien gegenüber eher aufgeschlossen ist, dominieren Bargeld und Kreditkarte.

Die Gründe für die fehlende Akzeptanz sind vielfältig und hängen auch vom jeweiligen Land ab, Apple wird in diesem Zusammenhang aber häufig genannt. Denn mit dem Verzicht auf NFC hat das Unternehmen sich klar positioniert und eine stärkere Verbreitung des Kurzstreckenfunks verhindert. Als Begründung wird immer wieder der Energiebedarf genannt, aber auch die notwendigen Kooperationen mit Banken und Handel dürften wenig motivierend wirken. Zwar deutete sich in Cupertino 2012 ein erneuter Anlauf in Sachen Mobile Payment an, doch bis heute ist Passbook eher ein digitaler Ordner für Coupons und Rabattkarten.

Knapp zwei Jahre später soll es aber wieder so weit sein - zumindest wenn man dem Wall Street Journal glaubt. Denn das Wirtschaftsmagazin, dem enge Kontakte zu Apple nachgesagt werden, berichtete in der vergangenen Nacht, dass der iPhone-Hersteller es abermals versuchen will. Der Ansatz sei nun aber ein völlig anderer, nicht nur aufgrund der bereits in iOS und der entsprechenden Hardware implementierten Techniken, die schon heute zigfach genutzt werden. Die Rede ist dabei unter anderem von Touch ID, iBeacon, der noch in der Erprobung befindlichen Indoor-Navigations- und Informationslösung, sowie der Apple ID. Im Zusammenspiel sollen all diese Komponenten einen Konkurrenten für PayPal und andere Zahlungsdienste bilden, Details gibt es aber noch nicht.

Doch der konkrete Einsatz ist schon jetzt vorstellbar. Anhand von iBeacon weiß das Smartphone, in welchem Geschäft man sich befindet, selbst der genaue Gang wäre damit erkennbar. Wird nun ein Barcode gescannt oder das Produkt anderweitig erfasst, könnte die Endabrechnung am Ende über den Apple-Account, der in vielen Fällen mit der eigenen Kreditkarte verknüpft ist, erfolgen; autorisiert wird die Transaktion dann schlicht per Fingerabdruck. Vorstellbar wäre aber auch, dass die Artikel an der Kasse traditionell erfasst werden und der Kassierer den Nutzer einfach einen Strichcode scannen lässt - der weitere Ablauf wäre identisch.

Für Apple selbst wäre dies letztlich nur eine Evolution, denn schon heute kann man mit einem sehr ähnlichen Prinzip in den Ladengeschäften des Unternehmens bezahlen. Sollten die Kalifornier tatsächlich an einem solchen Angebot arbeiten, dürften die Verhandlungen mit Handelsunternehmen einer der schwersten Punkte werden. Denn während Apple mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Teil des Kaufbetrags als Provision verlangen wird, vermeiden Händler hohe Abgaben - nicht zuletzt in Form des Ignorierens solcher Zahlungsmöglichkeiten.

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