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AVM warnt vor mutmaßlichem Telefonmissbrauch (Update)

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AVM warnt vor mutmaßlichem Telefonmissbrauch (Update)
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Nutzer einer Fritz!Box sollten in den kommenden Tagen ihre Telefonieprotokolle genauer in Augenschein nehmen. Denn wie Hersteller AVM mitteilt, besteht der Verdacht, dass Unbekannte in mehreren Fällen auf den Router zugegriffen und einen kostenpflichtigen Telefon-Mehrwertdienst eingerichtet haben.

Bislang ist die Rede von einigen Dutzend Betroffener, Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Dem Hersteller zufolge müssen die Täter für den Zugriff auf die Fritz!Box über die genaue Kombination aus E-Mail-Adresse oder Fritz!Box-Benutzername, IP-Adresse des Routers und Kennwörtern für Fernzugang und Fritz!Box-Oberfläche verfügen. Darüber hinaus ist ein Zugriff den Berlinern zufolge nur dann möglich, wenn der HTTPS-Fernzugriff über Port 443 oder der MyFritz!-Dienst aktiviert sind.

Denkbar, so eine erste Einschätzung des Unternehmens, sei ein Zusammenhang mit dem vom BSI Mitte Januar bekannt gegebenen Diebstahl von rund 16 Millionen E-Mail-Adressen.

Nutzer, die auf den Fernzugriff nicht verzichten wollen, sollen die entsprechenden Passwörter ändern. Zudem wird empfohlen, in der Telefonkonfiguration der Fritz!Box nach ungewöhnlichen Rufumleitungen oder neuen Telefongeräten zu suchen und dieses gegebenenfalls zu löschen. Eine generelle Vorsichtsmaßnahme ist das Einrichten einer Sperre von Auslandsrufnummern. Ein bebilderte Anleitung für die Vorsichtsmaßnahmen hat AVM auf seiner Homepage zur Verfügung gestellt.

Update: Zwischenzeitlich hat AVM in einer weiteren Stellungnahme erneut vor den Problemen gewarnt. Allerdings rät das Unternehmen, das zu den Hintergründen des unbefugten Zugriffs noch immer keine weiteren Informationen hat, nun, den Internet-Zugriff per HTTPS auf die Fritz!Box zu deaktivieren. Eine entsprechende Anleitung haben die Berliner auf ihrer Homepage bereitgestellt. Bislang wurde lediglich empfohlen, die verwendeten Passwörter zu ändern.