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Die Universität Wisconsin hat Klage gegen Apple aufgrund einer möglichen Patentverletzung eingereicht. Dabei soll es um den aktuellen SoC A7 gehen, der unter anderem im iPhone 5s zum Einsatz kommt.
Betroffen ist laut Klageschrift das US-Patent 5.871.752, das 1998 an mehrere Computer-Wissenschaftlern zugesprochen wurde. Es behandelt unter der Überschrift „Table based data speculation circuit for parallel processing computer“ die Möglichkeit, kommende Befehle anhand bereits abgearbeiteter vorherzusagen und dabei auch im Vorfeld getätigte falsche Vorhersagen zu berücksichtigen. In der Klage, hinter der federführend die Wisconsin Alumni Research Foundation (WARF) steht, heißt es, dass diese Technik ein wichtiger Bestandteil moderner Mikroprozessoren sei; die WARF kümmert sich zentral um alle Patent- und Lizenzangelegeheiten der Universität. Erschwerend kommt nach Ansicht der Stiftung hinzu, dass Apple das Patent wissentlich verletzt habe. Darauf würden frühere Aussagen des Unternehmens in Bezug auf andere Patente hinweisen.
Offen ist jedoch, ob Apple die Technik tatsächlich wie behauptet verwendet. Geklärt werden soll dies nun von einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Wisconsin, für den Fall einer Niederlage Apples verlangt die WARF Straf- und Schadenersatzzahlungen in unbekannter Höhe. Bereits Bekanntschaft mit dem Patent hat Intel gemacht. Im Sommer 2009 konnte der Chiphersteller einem Urteil des Bezirksgerichts aber zuvor kommen und sich außergerichtlich einigen.