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Oculus Rift soll Rechte von Spieleentwickler ZeniMax verletzen

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Oculus Rift soll Rechte von Spieleentwickler ZeniMax verletzen
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Facebook droht unter Umständen ein langwieriger Rechtsstreit aufgrund der Übernahme von Oculus und der dazugehörigen VR-Brille Oculus Rift. Denn der frühere Arbeitgeber von Oculus’ Technologie-Chef John Carmack, ZeniMax Media, hat Ansprüche an einigen Techniken angemeldet.

Der Vorwurf der Spieleschmiede ZeniMax: Carmack habe während seines Beschäftigungsverhältnisses an VR-Techniken gearbeitet und diese nach seinem Wechsel an Oculus weitergereicht. Konkret geht es um eine Zusammenarbeit zwischen Carmack und ZeniMax auf der einen und dem späteren Oculus-Gründer Palmer Luckey auf der anderen Seite. Einige Zeit vor der Kickstarter-Kampagne der VR-Brille hätte Carmack Luckey Einblick in einige Techniken gegeben, die von ZeniMax entwickelt wurden. Luckey selbst habe dabei in Form eines Non-Disclosure Agreement (NDA) erklärt, Stillschweigen über die Inhalte zu bewahren und diese nicht für eigene Zwecke zu nutzen. Nach Ansicht von ZeniMax hat Luckey sich an diese Übereinkunft, deren genauer Inhalt nicht bekannt ist, aber nicht gehalten.

Dabei geht es aber nicht nur um möglichen Programmcode, den Carmack während seiner Zeit beim Spieleentwickler geschrieben hat, sondern auch seine Erfahrungen mit VR-Lösungen. Beides habe Carmack mit seinem Wechsel zu Oculus im Sommer 2013 im übertragenen Sinne mitgenommen und seinem neuen Arbeitgeber zur Verfügung gestellt. Laut ZeniMax sei es sogar denkbar, dass Oculus durch den Wechsel von Carmack und dem damit verbundenen Technologie- und Erfahrungsgewinn weitere Investoren Gewinnen konnte - auf Kosten geistigen Eigentums von ZeniMax.

Während Oculus selbst sowie der neue Eigentümer Facebook bislang keinen Kommentar abgeben wollten, wies Carmack in zwei Tweets alle Vorwürfe zurück. So hätte ZeniMax lediglich die Rechte an dem von ihm geschriebenen Code, man habe aber nie Teile seiner Arbeit patentiert. Und soweit ihn bekannt sei, würde nicht eine Codezeile, die er für ZeniMax verfasst habe, von Oculus verwendet.

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