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Schon unmittelbar nach dem Ende des eigenen Musikdienstes kündigte Twitter im April an, sich nicht komplett aus diesem Bereich zurückziehen zu wollen. In welcher Form sich der börsennotierte Kurznachrichtendienst weiter engagieren würde, stand zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht fest.
Nun aber deutet vieles darauf hin, dass man seine Präsenz im Musikbereich durch einen Zukauf ausbauen möchte. Laut re/code steht dabei mit SoundCloud ein Berliner Startup ganz oben auf der Liste möglicher Übernahmekandidaten, wie man aus gut informierten Kreisen erfahren haben will. Seit der Gründung im Sommer 2007 konnte SoundCloud seine Nutzerzahl auf mittlerweile mehr als 250 Millionen steigern und zu einer der wichtigen Musikseiten im Internet wachsen. Der eigentliche Dienst SoundClouds ist dabei simpel: Musiker können eigene Stücke über das Portal anderen zur Verfügung stellen und mit ihren Fans in Verbindung treten, ein Punkt, der SoundCloud schnell den Ruf eines MySpace-Konkurrenten einbrachte; mittlerweile wird der Dienst als „YouTube für Musik“ bezeichnet.
Durch den Kauf des Berliner Unternehmens würde Twitter seine Nutzerzahl annähernd verdoppeln, allerdings müsste dafür tief in die Tasche gegriffen werden. Denn aktuell wird der Wert SoundClouds mit etwa 700 Millionen US-Dollar angegeben.
Update: Wie Spiegel Online berichtet, soll Twitter sich gegen eine Übernahme entschieden haben. Das Portal beruft sich dabei auf entsprechend informierte Kreise, die allerdings keine Gründe für die revidierte Entscheidung genannt haben. Stellungnahmen seitens Twitter und SoundCloud stehen nach wie vor aus.