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Erst in der vergangenen Woche deutete sich eine leichte Annäherung zwischen Apple und Samsung an, schon nach wenigen Tagen scheint davon nichts mehr übrig zu sein. Denn statt an einer Lösung der Probleme zu arbeiten, bereit man in Cupertino die nächste Klage gegen den südkoreanischen Konkurrenten vor.
Laut re/code hat Apple eine Verfügung beantragt, die ein Verkaufsverbot für insgesamt neun Smartphones aus dem Hause Samsung fordert, darunter das Galaxy S III sowie das Galaxy Note II. Begründet wird der Antrag mit dem irreparabelen Schaden, den man bei einem anhaltenden Verkauf der Geräte erleiden würde. Tatsächlich aber soll es dem iPhone-Hersteller darum gehen, das Anfang Mai verhängte Urteil gegen Samsung nach oben zu korrigieren - zumindest in Hinblick auf die Patentverletzungen. Das zuständige Gericht stellte sich zwar grundsätzlich auf die Seite Apples, statt 2,2 Milliarden US-Dollar wurde dem Unternehmen jedoch nur Schadenersatz in Höhe von 120 Millionen US-Dollar zugesprochen. Darüber hinaus soll Samsung nur drei Patente verletzt haben, die Kalifornier führten fünf ins Feld.
Bei re/code geht man davon aus, dass es Apple erneut nicht um milliardenschwere Kompensationen, sondern grundlegende Veränderungen an Android geht; dass Google das eigentliche Ziel der Klagen gegen Samsung ist, gilt als offenes Geheimnis. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gericht dem Antrag Apples folgt, gilt als äußerst gering. Denn schon in der Vergangenheit weigerte sich die zuständige Richterin Lucy Koh, ein Verkaufsverbot auszusprechen.