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Advanced Micro Devices ist ein Technologieunternehmen welches 1969 durch Jerry Sanders und Ed Turney gegründet wurde. Robert Noyce, Mitbegründer des Erzkonkurrenten Intel, war einer der größten Gründungsinvestoren des in Sunnyvale, CA ansässigen Unternehmens. AMD konzentrierte sich in der noch sehr jungen Halbleiterbranche vorerst auf Speicherbausteine und kleine ICs. Erst im Jahr 1979 ging das damals 10 Jahre alte Unternehmen an die Börse und gleichzeitig wurde eine Lizenz gesichert, die von Intel entwickelten 8086- und 8088-Prozessoren unter eigenem Namen zu fertigen und zu vertreiben. In den nächsten Jahren stieg AMD hinter Intel zum zweitgrößten x86-Prozessorentwickler auf, woraufhin sich nach dem Ausstieg von VIA Technologies ein ungesundes Duopol bildete. Um den stetig sinkenden Umsätzen Herr zu werden wurde 2011 der ehemalige Lenovo-Manager Rory Read als CEO und Aufsichtsratsmitglied engagiert, der das Unternehmen umkrempeln wollte.
[figure image=images/stories/newsbilder/tfreres/Rory-Read_Large.jpg]AMD CEO Rory Read[/figure]
Nach einer sehr langen Durststrecke mit Verlusten in Millionen- und Milliardenhöhe scheint sich aktuell die Lage für das 12.-größte Halbleiterunternehmen der Welt (Stand 2012) stark zu verbessern. Die stark wachsende Semi-Custom-Sparte liefert dem Unternehmen den wichtigen Auftrieb. Nun scheint Rory Read seiner Vision von AMD ganz nah zu sein. Aktuell wurde das Unternehmen nämlich in zwei Sparten gegliedert: Die „Enterprise, Embedded and Semi-Custom Business Group“, welche von Lisa Su geleitet wird und die „Computing and Graphics Business Group“, welche von John Byrne geleitet wird. Beide unterstehen direkt dem CEO Rory Read. Während Lisa Su die Sparte die gerade am meisten wächst abbekommen hat (welche unter anderem für die APUs in den Next-Gen-Konsolen zuständig ist), muss sich John Byrne mit den schrumpfenden Marktanteilen im Grafikkarten- sowie CPU-Markt herumplagen.
Ob das die ersten Schritte für einen Verkauf einer der beiden Sparten sind, lässt sich schlecht einschätzen. Jedoch macht diese Trennung ein solches Vorhaben in der Zukunft erheblich leichter und kostengünstiger. Welche Pläne Rory Read weiter mit AMD verfolgt sind unklar. Jedoch sieht es so aus, als würde sein aktueller Kurs für AMD fruchten. Das zeigt sich auch im sich erholenden Aktienkurs des Unternehmens.